Im Rahmen des durch die Kulturstaatsministerin Claudia Roth erneut aufgelegten Förderprogramms „Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“ erhält das Philharmonische Orchester Altenburg Gera eine großzügige Förderung in Höhe von rund 360.000 Euro für die Umsetzung eines musikalischen Großereignisses.
2023 ist Geras Partnerstadt Timişoara Kulturhauptstadt Europas. In diesem Zusammenhang plant das Theater Altenburg Gera unter Beteiligung des Philharmonischen Orchester sowie des Opernchors in Kooperation mit dem Orchester und Chor der Filarmonica Banatul, dem Chor der Oper Timişoara, dem Konzertchor Rutheneum sowie dem Chor des Ion Vidu-Musikgymnasiums die gemeinsame Realisierung der „Gurre-Lieder“ von Arnold Schönberg. Das spätromantische Oratorium gilt als ein Höhepunkt der klassischen Konzertliteratur; da es zugleich eines der am größten besetzten Werke ist, gelangt es nur äußerst selten zur Aufführung. Sowohl in Gera als auch in Timişoara wird es im September 2023 Konzerte mit jeweils ca. 350 Mitwirkenden geben.
Bei der Rumänien-Reise einer Thüringer Wirtschaftsdelegation um Ministerpräsident Bodo Ramelow in seiner Funktion als Bundesratspräsident warben bereits im vergangenen Mai der Generalintendant des Theaters Altenburg Gera, Kay Kuntze, und der Direktor der Filarmonica Banatul, Ovidiu Andris, in Timişoara gemeinsam um eine Förderung des Projekts. Da die Finanzierung auch auf rumänischer Seite zugesagt ist, können die „Gurre-Lieder“ nun gemeinsam in beiden Ländern realisiert werden.
Bereits vor drei Jahren fanden in beiden Partnerstädten gemeinsame Aufführungen von Gustav Mahlers 3. Sinfonie mit dem Philharmonischen Orchester Altenburg Gera und der Filarmonica Banatul statt. Seitdem gibt es einen regen kulturellen Austausch zwischen dem Theater Altenburg Gera und diversen rumänischen Institutionen.
Insgesamt 16 Orchester in Deutschland erhalten ab dem kommenden Jahr eine Projektförderung durch den Bund. „Nachdem das Philharmonische Orchester Altenburg Gera dank der Exzellenzförderung bereits 2018 und 2019 mit Partnern in Ungarn und Rumänien vielbeachtete Projekte realisieren konnte und zum Beethoven-Jahr ebenfalls dank Bundesförderung wichtige Beiträge leistete, stellt die erneute Förderzusage eine besondere Auszeichnung dar, über die wir uns ganz besonders freuen“, so Chefdramaturg Felix Eckerle.