Kultur Management Network hat die 135. Ausgabe seines monatlich erscheinenden Fachmagazins mit dem Schwerpunkt "Honorar“ veröffentlicht. Darin plädiert das Online-Medium für mehr Wertschätzung der geleisteten Arbeit von freiberuflichen Kulturschaffenden. Dieses Plädoyer ist vor allem auf die noch immer zu geringen Honorare zurückzuführen, die eine fehlende soziale Absicherung nach sich ziehen. Die Beiträge von fünf ExpertInnen aus verschiedenen Bereichen des Kulturmanagements machen dabei deutlich, womit ein Anfang gemacht werden kann:
- Wie man den Wert kulturwissenschaftlicher Arbeit ermitteln und vor allem schätzen kann, zeigt der Beitrag von Joachim Ramming. Doch um als freiberufliche*r Geisteswissenschaftler*in wirklich lukrativ arbeiten zu können, bedarf es einem selbstbewussten Entrepreneurship, wie Prof. Dr. Holger Simon im Interview berichtet.
- Damit verbunden ist auch das Thema der sozialen Absicherung von Selbstständigen im Kulturbereich. Veronika Mirschel verdeutlicht im Gespräch, dass eine Reform der bestehenden Systeme braucht.
- Ebenso dürfen Freischaffende sich und ihre Arbeit nicht unter ihrem Wert verkaufen. Wie sie lernen, mehr Honorar zu verhandeln, erklärt Christian Sauer in seinem Beitrag in 14 Schritten.
- Doch dazu muss man auch wissen, was jede geleistete Arbeitsstunde überhaupt wert ist. Roger Traiber erklärt in seinem Beitrag, wie man vernünftige Stundensätze berechnet.
"Die geleistete Arbeit von Freischaffenden im Kulturbetrieb ist schlicht mehr wert, als ein Pauschalhonorar, das zudem keine abrechenbaren Mehrstunden, zusätzliche Ausgaben oder Umsatzsteuer berücksichtigt“, so Geschäftsführer Dirk Schütz. Hierfür bedarf es vonseiten der Kultureinrichtungen mehr unternehmerisches Denken, um den Kulturbetrieb mit fairen Arbeitsbedingungen in die Zukunft zu bringen. "Aber auch die Freischaffenden selbst müssen hierbei künftig selbstbewusster für den Wert ihrer Arbeit eintreten, um ihr Honorar entsprechend zu verhandeln“, so Schütz weiter.