Durch die Verknüpfung von renommierten Einrichtungen der klassischen Musik, Naturwissenschaft oder Denkmälern der Industriekultur mit aufstrebenden Künstler:innen der Popmusik und Rap lässt die neue Ausgabe des ReBoot Programms unterschiedliche Facetten der Kunst und Kultur miteinander verschmelzen. ReBoot Culture weitet damit sein Engagement auf kulturelle Musikeinrichtungen aus, begleitet sie auf dem Weg zurück in die Normalität und blickt dabei auf die Herausforderungen der letzten Monate zurück. Auch wenn das kulturelle Leben Schritt für Schritt zurückkommt, haben die vergangenen zwei Jahre Spuren hinterlassen. So stehen Künstler:innen, Venues, Crews und auch kulturelle Institutionen noch immer vor einer Vielzahl von Herausforderungen.
Durch die Music Sessions von ReBoot Culture, die gemeinsam mit dem Medienpartner DIFFUS, Google Arts & Culture und der Initiative Musik umgesetzt werden, sollen die ungewöhnlichen Kombinationen in besonderem Setting auf diese Herausforderungen aufmerksam machen und ein Bewusstsein dafür schaffen, dass die Probleme von Live-Industrie und kulturellen Einrichtungen während der Pandemie und auch aktuell sehr ähnlicher Natur sind. Gleichzeitig sollen die Sessions Klischees aufbrechen und Barrieren abbauen, um aufzuzeigen, dass Kunst und Musik, egal welcher Art, an jedem kulturellen Ort stattfinden kann und sollte.
Ausgewählte Künstler:innen werden in Einrichtungen wie dem Apollosaal der Staatsoper Unter den Linden oder im Belvedere in Wien Live-Sessions performen und so Hoch- und Popkultur zusammenbringen. Die Sessions werden von DIFFUS präsentiert und in den kommenden Wochen als Live-Sessions auf YouTube veröffentlicht.
Den Anfang machen Nina Chuba und RapK, die in der Berliner Staatsoper Unter den Linden im beeindruckenden Apollosaal mehrere Songs performen. In einem wöchentlichen Rhythmus werden weitere Sessions im Museum für Naturkunde Berlin, dem Belvedere und dem UNESCO-Welterbe Zollverein veröffentlicht.
Zitat Künstler/Künstlerin
Nina Chuba: „Ich finde es richtig cool, Hochkultur und Popmusik oder auch Hip-Hop zu kombinieren. Ich mag es, wenn da ein Kontrast ist – das macht es immer interessanter.“
Matthias Schulz, Intendant, Staatsoper Unter den Linden: „Gute Musik ist gute Musik – das gilt für alle Genres. Für uns ist es toll, sich auch mit Künstler:innen anderer Stilrichtungen auszutauschen und sich im besten Sinne gegenseitig zu befördern und zu inspirieren. Das kommt mir gar nicht fremd vor, sondern absolut bereichernd. Als Haus möchten wir vermitteln, dass wir für alle zugänglich sind und immer wieder auch Menschen auf Oper neugierig machen, die nicht automatisch zu uns kommen. Aktionen wie die ReBoot Culture-Sessions helfen dabei Klischees aufzubrechen und Barrieren abzubauen. Das brauchen wir – auch um ein jüngeres Publikum anzusprechen. Gerade auch nach den vergangen, für Live-Kultur nicht einfachen, Pandemiejahren, finde ich es extrem wichtig, dass sich Künstler:innen und Institutionen auch genreübergreifend solidarisch zeigen und sich gegenseitig unterstützen.“
Dr. Jana Hoffmann, Co-Leiterin Forschungsbereich „Zukunft der Sammlung“, Museum für Naturkunde: „Ich finde es spannend, wie gerade Nachwuchskünstler:innen sich immer wieder von der Natur inspirieren lassen. Als Ort steht das Museum für Naturkunde Berlin genau dafür: für Natur! Mit der Erschließung und Öffnung unserer Forschungssammlung laden wir auch Kunstschaffende ein, die Vielfalt der Schätze der Natur in ihren Schaffensprozess einzubauen. Natur und Musik gehören zusammen.“
Infos zu den kommenden Sessions
KW 24 Staatsoper Unter den Linden, Berlin
KW 25 Museum für Naturkunde, Berlin
KW 26 Belvedere, Wien
KW 27 UNESCO-Welterbe Zollverein, Essen
Über ReBoot Live & ReBoot Culture
In der ersten Phase von ReBoot Live unterstütze das Projekt 2021 die Livemusikbranche mit einem digitalen Weiterbildungsprogramm, an dem mehr als 200 Unternehmen und zahlreiche Künstler:innen teilnahmen. Die Programminhalte von ReBoot Live wurden von der Google Zukunftswerkstatt gemeinsam mit YouTube in Kooperation mit der Initiative Musik entwickelt. Im zweiten Schritt wurden Anfang 2022 Konzertproduktionen und Venues durch elf Livesessions mit u.a. Casper, Tocotronic oder Rote Mütze Raphi gefördert. In der dritten Phase des Programms unter dem Namen ReBoot Culture sollen nun Künstler:innen und kulturelle Einrichtungen in Zusammenarbeit von DIFFUS, Google Arts & Culture und der Initiative Musik zusammengebracht werden.