158 Musikclubs in 15 Bundesländern erhalten Zuschüsse von bis zu 10.000 Euro für notwendige Investitionen im Bühnenbereich. Für die technische Erneuerung und Sanierung stellt der Bund insgesamt 1 Million Euro zur Verfügung. 65 Prozent der Fördersumme wurden in Sound- und Backline investiert, 18 Prozent für direkte Aufführungs- und 17 Prozent für visuelle Bühnentechnik, dies teilte die "Initiative Musik" am 15. September mit.
"Zeitgemäße Konzerte sind nur möglich, wenn den Clubs eine einwandfreie technische Grundausstattung zur Verfügung steht. Dieser Standard ist wichtig, um den steigenden Anspruch von Bands, aber auch des Publikums gerecht zu werden. Häufig können Konzerte nicht realisiert werden, da es für die Clubbetreiber zu teuer ist, die dafür benötigte Technik anzumieten“, erläutert Karsten Schölermann, 1. Vorsitzender der Live Musik Kommission e.V. (LiveKomm). Mit der Förderung unterstreichen das Parlament und die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) die kulturelle Funktion der Rock-, Pop- und Jazzmusik als Impulsgeber des gesellschaftlichen Lebens, denn gerade die kleinen und mittleren Musikclubs sind ein wesentlicher Bestandteil der Kulturlandschaft.
Ina Keßler, Geschäftsführerin Initiative Musik: "Von einer modernen Infrastruktur profitieren junge aufstrebende Bands, für die insbesondere die kleinen Clubs wichtig für ihre künstlerische Entwicklung sind. Die Clubbetreiber arbeiten oft unter schwierigen Rahmenbedingungen, die durch viel Improvisationstalent und finanzielles Risiko geprägt sind. Mit unseren Förderprogrammen haben wir das Ziel, eine lebendige wie vielfältige Rock-, Pop und Jazzszene zu unterstützen, indem wir die Voraussetzungen für künstlerische Kreativität nachhaltig stärken. Ein besonderer Dank geht an die Kulturstaatsministerin Monika Grütters und an den Abgeordneten Rüdiger Kruse aus dem Haushaltsausschuss.“ Zur Unterstützung der Clubs hat die Initiative Musik gemeinsam mit der LiveKomm das Förderprogramm "Technische Erneuerungs- und Sanierungsbedarfe in Livemusikspielstätten in Deutschland“ umgesetzt, denn gerade die kleinen und mittleren Livemusikclubs sind finanziell oft nicht in der Lage, die notwendigen Investitionen ohne eine Förderung zu bewältigen.
Um auch zukünftig innovative Programme am Puls der Zeit zu bieten, müssen die Clubbetreiber ihre technische Infrastruktur regelmäßig um- und aufzurüsten. Antragsberechtigt waren Livemusikspielstätten mit einer maximalen Kapazität von 2.000 Personen und regelmäßig stattfindenden Livemusikveranstaltungen. Im Rahmen des Programms konnten Clubs in direkte Bühnentechnik, wie Traversen- und Bühnenelemente, ebenso wie in Sanierungsmaßnahmen für Schall- und Brandschutz investieren. Auch Anschaffungen von visueller Bühnentechnik, also Projektoren oder Screens, und Sound- und Backlinetechnik wurden kofinanziert. Die Höhe der Förderbeträge betrug 900 bis 10.000 EUR, wobei die Gesamtkosten der Investitionen zwischen 1.000 und 20.000 EUR liegen konnten. Die Differenz musste als Eigenanteil getragen werden. Eine Dokumentation des Programms ist als PDF verfügbar.