Mit rund 1.800 Teilnehmerinnen und Teilnehmern innerhalb eines Monats hat die jazzstudie2015 nicht nur die Erwartungen ihrer Initiatoren übertroffen, sondern auch ihre große Relevanz für die deutsche Jazzszene demonstriert. Die verantwortlichen Initiatoren, das Jazzinstitut Darmstadt, die Union Deutscher Jazzmusiker und die IG Jazz Berlin sowie das durchführende Institut für Kulturpolitik der Universität Hildesheim danken allen, die den Online-Fragebogen ausgefüllt haben. Zur Teilnahme aufgerufen waren professionelle Jazzmusikerinnen und -musiker, die in Deutschland leben und arbeiten. Begleitend zum Online-Fragebogen befragen die Wissenschaftler aus Hildesheim derzeit Jazzmusikerinnen und -musiker in verschiedenen Regionen der Bundesrepublik, um Erkenntnisse zu vertiefen und die Interpretation der Ergebnisse zu begleiten. „Diese Studie wird erhebliche Wissenslücken in Bezug auf die besondere Arbeitssituation von Jazzmusikerinnen und Jazzmusikern in Deutschland schließen. Wir verlassen damit endlich den Graubereich der Spekulation, wenn wir über deren wirkliche Lebensumstände und die notwendigen Verbesserungen ihrer Bedingungen zur Berufsausübung sprechen“, äußert sich Arndt Weidler vom Jazzinstitut Darmstadt zuversichtlich. „Die Ergebnisse der Studie, einschließlich einer endgültigen Bewertung der Zahlen sowie daraus abgeleiteten Handlungsempfehlungen für politische und administrative Entscheider, sollen im November 2015 vorliegen und anschließend in Berlin vorgestellt werden“, so Jonas Pirzer, Geschäftsführer der Union Deutscher Jazzmusiker.

Ziel der jazzstudie2015 ist es, gesicherte Daten über die Arbeits- und Lebensbedingungen von professionellen Jazzmusiker/innen in Deutschland zu erheben und zu analysieren, um daraus erstmalig die Rahmenbedingungen abzubilden, unter denen Jazz und improvisierte Musik in Deutschland gegenwärtig geschaffen wird. Diese Studie dient als Grundlage, um den kulturpolitischen Handlungsbedarf im Bereich Jazzmusik zu diskutieren und konkrete Empfehlungen für eine bedarfsgerechte Jazzmusikpolitik zu entwickeln. Gefördert wird die Studie durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien (BKM) sowie die Länder Berlin, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Auch das Deutsche Musikinformationszentrum (MIZ) des Deutschen Musikrates (DMR) unterstützt ihre Durchführung.

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