Die zwingenden Einsparnotwendigkeiten und die damit verbundene Überprüfung der Tarifstrukturen beim Saarländischen Staatstheater sind keine Ausnahme, sondern spiegeln die Situation an allen Bühnen in Deutschland wider. Dies wurde am 25.2.05 während eines Gesprächs zwischen dem Aufsichtsratsvorsitzenden des Staatstheaters, Kultusminister Jürgen Schreier, dem stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden, Finanzstaatssekretär Gerhard Wack, und dem Vorstand des Deutschen Bühnenvereins deutlich. Der Bühnenverein vertritt als Tarifpartner den künstlerischen Bereich an den deutschen Theatern.
Im Hinblick auf die Überprüfung der Tarifstrukturen am Staatstheater wurde ein weiteres Gespräch vereinbart, in dem die inhaltlichen und zeitlichen Verfahrensschritte besprochen werden. Dies soll in Zusammenarbeit mit der Geschäftsführung des Staatstheaters und den beiden externen Beratern geschehen. Gespräche mit den Tarifpartnern im nicht-künstlerischen Bereich sollen folgen, so dass die Strukturen in ihrer Gesamtheit erörtert werden können.
Wie der Kultusminister erklärte, zeige der Bühnenverein wenig Verständnis dafür, dass das Land die Kosten für das Staatstheater allein tragen muss. Der Bühnenverein unterstützt deshalb die Landesregierung in ihrem Bemühen, die Landeshauptstadt für ein finanzielles Engagement zu gewinnen und die frühere Finanzierungsgemeinschaft zwischen Stadt und Land nochmals anzustreben. Eine solche Finanzierungsgemeinschaft sei in Deutschland gängige Praxis.
Gleichzeitig widersprach Kultusminister Jürgen Schreier Spekulationen aus dem Theater, die Landesregierung sei von ihrem Sparziel abgerückt. Von 24,5 auf 18,5 Mio. in vier Jahren zu kommen, sei weiterhin Vorgabe für alle Beteiligten.
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