Können Juden, Christen und Muslime miteinander singen? Können sie ihre sakrale Musik miteinander teilen? Kann Musik gar zu einem Aktivposten im interreligiösen Dialog werden? In zahlreichen Gesprächen wurden jüdische, christliche und muslimische Expertinnen und Experten aus Theologie und Musik mit diesen Fragen konfrontiert. Ergänzend zu diesen Interviews werden in teils wissenschaftlichen, teils essayistischen Beiträgen Grundzüge einer »Theorie des interreligiösen Singens« entwickelt. Dabei treffen theologisch, ästhetisch und kulturgeschichtlich fundierte Reflektionen auf experimentelle Gedankenspiele und überraschende Perspektivwechsel: Eine Fundgrube für alle, die Musik lieben und denen der interreligiöse Dialog am Herzen liegt.

Wo verlaufen im gemeinsamen, religionsübergreifenden Singen die Grenzen des theologisch Zulässigen? Gibt es im Islam überhaupt religiöse Musik? "Dürfen“ Christen und Muslime in die Gesänge der Synagoge einstimmen? Und welche Rolle kann die Musik Johann Sebastian Bachs in der Begegnung mit Juden und Muslimen spielen? Fragen wie diese wurden bislang kaum gestellt – geschweige denn systematisch erforscht. In seiner Summe zeichnet dieses Buch deshalb auch das erstmalige Ausloten eines neuen, interdisziplinären Forschungsfeldes nach. Auch die Frage, ob und warum Muslime gerne singen findet in einem gleichnamigen Aufsatz ihre Antwort.

Gespräche und Beiträge von und mit Petra Bahr, Ahmet Gül, Omar Hamdan, Cordula Heupts, Tuba Isik, Milad Karimi, Bernhard König, Karl-Josef Kuschel, Steven Langnas, Assaf Levitin, Ivo Markovic, Jascha Nemtsov, Christoph Schwöbel, Klaus von Stosch, Saad Thamir, Barbara Traub und Alon Wallach.

Singen als interreligiöse Begegnung
Musik für Juden, Christen und Muslime
hg. von Bernhard König, Tuba Isik und Cordula Heupts
Verlag Ferdinand Schöningh

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