Nach einer ersten Förderung im Rahmen des damals neuen Bundes-Förderprogramms Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland in den Jahren 2017 bis 2019 erhalten die Symphoniker Hamburg nun erneut eine finanzielle Unterstützung von Kulturstaatsministerin Monika Grütters, um Angebot, Profil und Zukunftspotenziale auszubauen bzw. zu schärfen. Bis Mitte 2023 stehen dem Laeiszhalle Orchester 300.000 Euro zur anteiligen Finanzierung dreier Module des Projekts ThinkINg Orchester - Kraft voranschreitender Schönheit zur Verfügung.
Daniel Kühnel, Intendant der Symphoniker Hamburg, sagt: »Wir freuen uns außerordentlich, dass unsere Ideen auf Zustimmung stoßen und dass nun so viele Orchester eine Förderung erhalten. Die Symphoniker Hamburg begreifen sich in ihrem Selbstverständnis als ‚denkendes Orchester‘, also nicht als bloßen Klangkörper, der Konzerte veranstaltet, sondern als eine auf vielen Ebenen lebendige Kulturinstitution, die auf die Erschließung, Einrichtung und Pflege eines öffentlichen Reflexions- und Denkraums zielt. Die Gewinnung eines zusätzlichen, gerade jetzt so dringend nötigen öffentlichen Raums, in dem menschliches Handeln mit anderen als den üblichen Mitteln vollzogen wird, ist die eigentliche Chance für die einzigartige deutsche Orchesterlandschaft.«
Im Zentrum des ersten Projekt-Moduls RoomingIN – Konzert-Workshops steht die starke künstlerische Profilierung und Öffnung der Konzerte: Musiker*innen und Zuhörer*innen kommen zusammen und setzen sich mit den Meta-Themen der Konzertprogramme auf sinnliche und lustvolle Art auseinander – ein solcher Austausches ist aufgrund der vergangenen 1,5 Jahren nötiger denn je. Auch hat die Pandemie zu einer Nachwuchskrise in Orchestern geführt; dieser dramatischen Tendenz entgegenzuwirken, dient das zweite Modul, die Orchesterakademie, die sich nicht nur als praktische Ausbildungsstätte für Musikstudent*innen, sondern als ganzheitliche Akademie und Bildungsanstalt, an der alle Mitarbeiter*innen und Gäste der Symphoniker teilnehmen und mitwirken können, versteht. Und unter dem Titel MovINg Orchestra besuchen die Symphoniker Hamburg drittens mit diversen Education-Projekten die Randbezirke sowie die sozialen und kulturellen Brennpunkte Hamburgs. Dafür werden Kooperationen mit Kitas, Schulen, sozialen und kulturellen Einrichtungen, Flüchtlings- und Seniorenheimen ausgeweitet.
Ziel des Bundesprogramms, dessen maßgebliche Impuls- und Ideengeber 2017 die Symphoniker Hamburg waren, ist es, die Orchesterlandschaft Deutschlands langfristig zu erhalten und auszubauen. Dazu werden durch eine Fachjury ausgesuchte Orchester dabei unterstützt, ihre Exzellenzpotenziale zu verwirklichen und ihre Konkurrenzfähigkeit in künstlerischer, organisatorischer und kommunikativer Hinsicht modellhaft auszubauen. Insgesamt 14 Orchester und Ensembles erhalten aktuell eine Förderung, darunter auch die Duisburger Philharmoniker, das Göttinger Symphonieorchester, die Kammerakademie Potsdam und Concerto Köln.
Die Symphoniker Hamburg danken der Stadt Hamburg und der Behörde für Kultur und Medien für die Partnerschaft.