25 Jahre Ultraschall Berlin: Das von rbbKultur und Deutschlandfunk Kultur gemeinsam veranstaltete Festival für neue Musik feiert vom 17. bis 21. Januar 2024 Jubiläum. Ein umfangreiches Konzertprogramm lädt ein zu einem spannenden Blick zurück und nach vorn und beleuchtet eine zeitgenössische Musik, die sich in diesem Zeitraum spürbar verändert hat. Alle Konzerte werden im Radio übertragen, live oder im Anschluss an das Festival. Das Programm von „Ultraschall Berlin 2024“ ist jetzt online unter ultraschallberlin.de.
Neue Ästhetiken, Produktionsmöglichkeiten oder Sichtweisen sowie die Digitalisierung verändern nicht nur das Entstehen von neuer Musik, sondern ihre Form im Grundsätzlichen. Traditionell komponierte, rein akustische Werke werden ergänzt um Multimedia‐Performances, in denen die Musik neben Bild, Video oder Licht nur noch ein Element unter vielen ist. Hinzu kommen Kompositionen, die sich politischen oder gesellschaftlichen Fragestellungen widmen. In vielschichtiger Kombination sind bei Ultraschall Berlin neue und neueste Werke und exemplarische Arbeiten aus bald achtzig Jahren Nachkriegsavantgarde zu erleben.
Barocke Lyrik, starke Stimmen und eine Spurensuche
Das Programm von Ultraschall Berlin 2024 hat demzufolge denkbar verschiedene Schwerpunkte und Inspirationen: In ihrem neuen großformatigen Werk vollziehen Elnaz Seyedi und Ehsan Khatibi eine Spurensuche durch das Ungreifbare der kollektiven Erinnerung im Iran. Olga Rayeva trauert um die ukrainische Stadt Mariupol, Ricardo Eizirik setzt sich mit von Gewalt geprägten Jugendkulturen auseinander. Gordon Kampe verwandelt barocke Lyrik über Liebe und Zerstörung in einen hochemotionalen Zyklus. Zwischen Virtuosität und Queerness bewegt sich die Musik von Martin Schüttler. Und ein mehrere Jahre verfolgtes Großprojekt geht mit Kompositionen des früh verstorbenen Jean Barraqué in sein Finale. Viele weitere Facetten zeigen sich in den Arbeiten von Joanna Bailie, Farzia Fallah, Alexandra Filonenko, Arnulf Herrmann, Adriana Hölszky, Bernhard Lang, Elena Mendoza, Georg Nußbaumer, Nina Šenk, Enno Poppe und vielen anderen.
Solistinnen, Ensembles und Orchester
Die Ensembles Apparat und RADAR sind mit Uraufführungen vertreten. Die Sopranistin Sarah Maria Sun präsentiert einen Liederabend mit dem Titel „Family Business“. Das Trio Catch stellt sich in neuer Formation vor und MAM.manufaktur für aktuelle musik gibt in diesem Jahr ihr Debut bei Ultraschall Berlin. Die beiden Orchester der ROC Berlin sind mit drei Konzerten dabei – das Rundfunk‐Sinfonieorchester Berlin unter seinem Chefdirigenten Vladimir Jurowski und das Deutsche Symphonie‐Orchester Berlin traditionell im Eröffnungs‐ und Abschlusskonzert unter Lin Liao und André de Ridder.
Programm online, Spielorte, Tickets
Das vollständige Programm von „Ultraschall Berlin 2024 – Festival für neue Musik“ ist ab sofort unter ultraschallberlin.de verfügbar. Hier gibt es auch alle Informationen zu den Ticketpreisen, Verkaufsstellen und Sendeterminen im Radio. Ergänzt werden sämtliche Festivalkonzerte von Gesprächen mit den beteiligten Künstler*innen. Die Veranstaltungen
von Ultraschall Berlin finden im Haus des Rundfunks, im Heimathafen Neukölln und im radialsystem statt.
Festivaleindrücke der UltraschallReporter
Wie in jedem Jahr werfen die UltraschallReporter, Studierende und Schüler*innen ab 16 Jahren, einen frischen, jungen Blick auf Proben und Festivalkonzerte und berichten darüber. Weitere interessierte junge Journalist*innen sind noch herzlich willkommen und wenden sich bitte direkt an die Projektleiterin Julia Kaiser unter mail@jungereporter.eu.