Seit 1975 wird in Südkorea der renommierte "Joong-Ang-Musikwettbewerb“ von einer der größten Medienkonzerne des Landes veranstaltet. In der Kategorie "Komposition“ gewann bei der 46. Ausgabe des Wettbewerbs vor kurzem die Weimarer Kompositionsstudentin Jiae Lee den 1. Preis für ihr Werk "Solipsismus: ‚All dessen müd‘“ für Flöte, Bassklarinette, Trompete, Violine und Violoncello.
Die 26-jährige Masterstudentin aus der Weimarer Klasse von Prof. Michael Obst hat in ihrem Kammermusikwerk das eigene "Bewusst-Sein“ mit einer musikalischen Interpretation von William Shakespeares Sonett Nr. 66 künstlerisch verknüpft.
"Ich freue mich sehr über den großartigen Erfolg von Jiae Lee“, sagt ihr Kompositionsprofessor Michael Obst. "Sie ist eine begabte Komponistin und hat schon jetzt eine interessante eigene Musiksprache gefunden. Dabei ist vor allem die Detailarbeit in ihren Kompositionen faszinierend. Daraus ergibt sich dann in größeren musikalischen Zusammenhängen eine überzeugende kompositorische Aussage.”
Insgesamt 311 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in den Kategorien Klavier, Violoncello, Klarinette, Gesang und Komposition hatten am 46. Joong-Ang-Musikwettbewerb teilgenommen, der als der wichtigste koreanische Musikwettbewerb gilt.
Die 1993 in Südkorea geborene Jiae Lee wuchs in Seoul auf. Nach ihrem Bachelorabschluss an der "Ewha Womans University“ wechselte sie für das Masterstudium in die Klasse von Prof. Michael Obst an der Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar. Meisterkurse führten sie zu Younghi Pagh, Joel Hoffmann und David Dzubay.
Ihre Werke wurden bereits u.a beim Internationalen Saxophon-Symposium in Singapur sowie beim niederländischen "Gaudeamus Muziekweek“-Festival aufgeführt. Im Jahr 2017 gewann Jiae Lee den 1. Preis beim 36. Musikwettbewerb der "Music Association of Korea“.