Fehler im System, folgenschwere Tippfehler und Versehen, die Veränderung bringen – bei den Wittener Tagen für neue Kammermusik geht es im Jubiläumsjahr um "produktive Fehler“: "Trial und Error sind Triebfedern für Entwicklung. Fehler sind gerade im Bereich der Neuen Musik unabdingbar, wo Risiko, Mut und Neugier eine so wichtige Rolle spielen“, erklärt Harry Vogt, künstlerischer Leiter des Festivals.
Mehr als 20 Uraufführungen von renommierten Komponistinnen und Komponisten der Neuen Musik stehen bei der Jubiläumsausgabe des Festivals auf dem Programm. Zum 50. Mal finden die Wittener Tage für neue Kammermusik statt – in diesem Jahr vom 27. bis 29. April 2018.
Auch Komponist Mark Andre, dessen Musik in diesem Jahr im Zentrum des Festivals steht, spielt mit Risiken und Wagnissen in der Musik: Sein Werk sucht nach Zwischenräumen, Grenzbereichen und Übergangsphänomen. Neben einem konzertanten Werk für Harfe und Kammerorchester, hat der Komponist einen Flüsterraum für das Märkische Museum konzipiert. Außerdem erzählt Andre in einem Gesprächskonzert über sich und seine Musik.
Hochkarätige Interpreten präsentieren die Uraufführungen in Witten: Klarinettist Jörg Widmann spielt ein neues Solostück von Andre, der englische Pianist Nicolas Hodges tritt solistisch und mit seinem Trio Acccanto auf. Ebenfalls dabei sind das GrauSchumacher Piano Duo, das auch mit dem WDR Sinfonieorchester unter Leitung von Mariano Chiacchiarini zu erleben ist, das Trio Catch und das Klangforum Wien unter Leitung von Emilio Pomàrico und Peter Rundel.
Das Kulturradio WDR 3 sendet alle Festivalkonzerte. Live ausgestrahlt werden vier Konzerte: am Freitag, 27.4.2018, von 20.04 bis 24.00 Uhr und am Samstag, 28.4.2018, von 20.04 bis 22.30 Uhr.