Laut Medienanalyse ma 2020 Audio II lag die Tagesreichweite (Montag bis Sonntag) aller ARD-Hörfunkprogramme zuletzt bei rund 34,6 Millionen Hörer*innen ab 14 Jahre. Damit schaltete rund die Hälfte der deutschsprachigen Bevölkerung ab 14 Jahre täglich in eines der Hörfunkprogramme der ARD. Rund 6,9 Millionen Menschen entschieden sich dabei für die Kultur- bzw. Informationsprogramme der ARD, die sog. „gehobenen Programme“.
Bezogen auf ihre Sendegebiete erzielten der Westdeutsche Rundfunk (WDR) und der Bayerische Rundfunk (BR) mit mehr als 47 % die größten Tagesreichweiten. Es folgten der Südwestrundfunk (SWR) mit 44,5 %, der Norddeutsche Rundfunk mit 42,9 %, der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR) mit 42,4 %, der Saarländische Rundfunk (SR) mit 42,3 % und Radio Bremen mit 38,7 % Tagesreichweite. Der Rundfunk Berlin-Brandenburg (RBB) erreichte in seinem Sendegebiet prozentual die wenigsten Hörer*innen (29,2 %).
In absoluten Zahlen und bezogen auf das gesamte Bundesgebiet hatten die Hörfunkprogramme des WDR die größte Hörerschaft (insgesamt knapp 7,9 Millionen). Die Programme des SWR hörten täglich mehr als 6,7 Millionen Menschen, jeweils rund 5,9 Millionen schalteten in das Radioprogramm von NDR und BR. Die populärsten Hörfunkprogramme waren dabei – mit einer bundesweiten Tagesreichweite von mehr als drei Millionen Hörer*innen – der SWR3 und Bayern 1. Meistgehörtes Informations- und Kulturprogramm war mit knapp 2,1 Mio. Tagesreichweite der Deutschlandfunk.
Hinweis
Dargestellt sind Tagesreichweitenergebnisse der ma Radio für klassische Radioangebote (Montag bis Sonntag), die die vollständige Hörerschaft unabhängig vom gewählten Verbreitungsweg (terrestrisch, Kabel, Satellit und online) umfassen. Grundgesamtheit ist die deutschsprachige Bevölkerung der Bundesrepublik Deutschland in Privathaushalten am Ort der Hauptwohnung ab 14 Jahre (70,64 Mio. Personen in 40,77 Mio. Haushalten). Die Studie setzt sich aus mehreren Stichprobenkomponenten (Festnetz-, Altersklassen- und Mobil-Stichprobe mit insgesamt 67.269 Fällen) zusammen, die separat durchgeführt, jedoch gemeinsam gewichtet und segmentiert werden. In computergestützten telefonischen Interviews (CATI) wurden Hörerschaften und Zielgruppenmerkmale für öffentlich-rechtliche und private Einzelsender und Kombinationen erhoben. Die Feldzeit betrug 30 Wochen verteilt auf zwei Befragungswellen im Herbst 2019 und Frühjahr 2020. Das Abfragemodell für die Radionutzung erfolgt in mehreren Schritten, in denen schließlich Tagesabläufe für den jeweils vorangegangene Tag zwischen 5 und 24 Uhr protokolliert werden, die die Grundlage für die Errechnung der Tagesreichweiten darstellen.
Footnotes
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Kultur- bzw. Informationsprogramm („gehobenes Programm“).
Quelleninformationen
Zusammengestellt vom Deutschen Musikinformationszentrum nach Angaben der ARD basierend auf: ma 2020 Audio II, SWR Medienforschung und Analytics.