Entwicklung des Frauenanteils insgesamt

Abbildung: Entwicklung des Frauenanteils

Im Fachbereich Musik/ Musikwissenschaft sind Frauen in der Mehrheit. Auch sind Musikstudiengänge internationaler als der Bundesdurchschnitt. Je nach Fachrichtung variieren die Anteile stark.

Der Frauenanteil in den Studiengängen für Musikberufe lag im Wintersemester 2016/17 bei 54 % und damit sechs Prozentpunkte über dem Bundesdurchschnitt. Die Daten des Statistischen Bundesamts zeigen, dass sich im Verlauf der letzten 16 Jahre der Frauenanteil unter allen Studierenden in Deutschland und der Frauenanteil in den Musikstudiengängen einander angenähert haben.

In den Fächern Gesang und Lehramt Musik lag der Frauenanteil zuletzt bei rund 60 % und mehr. In Studiengängen für Tonmeister überwiegen hingegen die Männer deutlich. Der Männeranteil unter den Studierenden lag hier zuletzt bei 84 %. In der Studierendenschaft der Jazz und Popularmusik sowie der Komposition liegt der Männeranteil bei 73 bzw. 67 %. Im Studienfach Dirigieren liegt der Frauenanteil seit dem Wintersemester 2014/15 bei über 40 %.

Entwicklung der Anteile weiblicher Studierender nach Studiengängen
Abbildung: Entwicklung der Frauenanteile nach Studiengängen

Besonders international ausgerichtet sind die Studiengänge der Instrumental- und Orchestermusik: Hier haben jeweils über 60 % der Studierenden eine ausländische Staatsbürgerschaft.  97 % der Lehramtsstudierenden besitzen hingegen die deutsche Staatsbürgerschaft.

Tabelle
Studierende in Studiengängen für Musikberufe – nach Geschlecht und ausländischer Staatsbürgerschaft
Tabelle: Frauen, Männer und Studierende mit ausländischer Staatsangehörigkeit in Studiengängen für Musikberufe

Hinweis

Grundlage der Statistik sind die Verwaltungsdaten der einzelnen Hochschulen, die im Rahmen der Ersteinschreibung bzw. der Rückmeldung der Studierenden erhoben und anschließend an die Statistischen Landesämter und von diesen an das Statistische Bundesamt übermittelt werden. Berücksichtigt wird in der vorliegenden Tabelle die Gesamtzahl der Studierenden, d. h. neben den Studierenden mit Musik als 1. Studienfach werden auch die Studierdenden erfasst, die Musik als 2. oder 3. Studienfach belegt haben. Die Daten beziehen sich jeweils auf das Wintersemester (WS) und umfassen alle in einem Fachstudium eingeschriebenen Personen (ohne Beurlaubte, Studienkollegiat*innen und Gasthörer*innen). Bei der Interpretation der Daten ist zu beachten, dass es aufgrund von z. T. voneinander abweichenden Schlüsselzuordnungen einzelner Hochschulfächer durch die Statistischen Landesämter bei den Zahlenreihen zu Ungenauigkeiten kommt. Auch können aufgrund der Berücksichtigung von 1., 2. und 3. Studienfach Mehrfachzählungen von Studierenden nicht ausgeschlossen werden. Vorliegende Angaben für das WS 2017/18 konnten nicht berücksichtigt werden, da bei der Übermittlung der Verwaltungsdaten mindestens einer Hochschule Fehler aufgetreten sind, die auf Bundesebene zu teils erheblichen Verzerrungen der Studierendenzahlen in einzelnen Fächerbelegungen führen.

Statistik

Footnotes

  1. Einschließlich Studierende an den Kirchenmusikhochschulen in Aachen (WS 2001/02 bis WS 2006/07), Görlitz (bis WS 2007/08), Regensburg (ab WS 2002/03), Bayreuth, Dresden, Halle und Herford. Seit dem WS 2016/17 ebenfalls einschließlich Studierende an der Barenboim-Said  Akademie Berlin.

  2. Bis WS 2001/02 einschließlich Gesamthochschulen.

  3. Bei der Übermittlung der Verwaltungsdaten für das WS 2017/18 sind bei mindestens einer Hochschule Fehler aufgetreten, was auf Bundesebene zu teils erheblichen Verzerrungen der Studierendenzahlen in einzelnen Fächerbelegungen führte. Die Daten werden daher nicht berücksichtigt.

  4. Dargestellt ist der Gesamtfrauenanteil beider Studienrichtungen Musikerziehung und Rhythmik.

  5. Ohne Studierende im Fachbereich „Darstellende Kunst, Film und Fernsehen, Theaterwissenschaft“ (darunter Bühnenkunst, Regie u.a.).

  6. Ohne Studierende der Popakademie Baden-Württemberg.

  7. Berücksichtigt sind die Studienangebote für Tonmeister an den Musikhochschulen Berlin (UdK) und Detmold, ab WS 2010/11 zusätzlich auch die B.A.-Studiengänge Musikproduktion und Audiodesign an der Hochschule der populären Künste Berlin (seit 2019/20 Berlin School of Popular Arts), ab WS 2013/14 der B.A.-Studiengang „Sound and Music Production“ an der Hochschule Darmstadt, sowie Studierende der FH Dortmund (ab WS 2016/17) und der Robert Schumann Hochschule Düsseldorf (ab WS 2018/19).

  8. Hinzu kommen Studierende an Fachakademien, Konservatorien und Privatinstituten sowie Kirchenmusik- und Fachhochschulen, die durch das Statistische Bundesamt nicht erfasst werden (letzte Erhebung des Deutschen Musikinformationszentrums zum WS 2013/14 unter elf entsprechenden Institutionen: rund 1.300 Personen). Nicht erfasst sind zudem Studierende in Fachrichtungen für Musikberufe, die in der bundeseinheitlichen Fächersystematik nicht dem Bereich Musik/Musikwissenschaft zugeordnet sind.

Quelleninformationen

Zusammengestellt und berechnet vom Deutschen Musikinformationszentrum nach Angaben des Statistischen Bundesamts.