Musik wird in diesem Monat in Rheinland-Pfalz gleich mehrmals ganz groß geschrieben. Am 16. Juni, dem Tag der Musik, gastieren in Mainz die großen Orchester des Landes und präsentieren sich beim Orchestergipfel in der Hauptstadt.

Am kommenden Samstag ist zuvor das aus Barcelona stammende Schulsingprojekt „Cantania“, das bereits im vergangenen Jahr überaus erfolgreich war, in der Mainzer Phönix-Halle zu verfolgen. Über 1000 Mädchen und Jungen aus 30 rheinland-pfälzischen Schulen nehmen an dem Projekt teil. Für dieses hat Kulturministerin Doris Ahnen ebenso die Schirmherrschaft übernommen wie für das Treffen ausgewählter junger Ensembles, die von heute bis zum 9. Juni aus allen Bundesländern in Koblenz zusammenkommen: In diesem Jahr ist Rheinland-Pfalz Gastgeber der Veranstaltung „Schulen musizieren“. 16 Schulensembles aus dem gesamten Bundesgebiet und eine weitere Gruppe aus der rheinland-pfälzischen Partnerregion Burgund sind bei zahlreichen Auftritten an unterschiedlichen Orten der Stadt - in der Rhein-Mosel-Halle ebenso wie in sozialen Einrichtungen, Schulen, Kirchen und Einkaufspassagen - zu sehen. Über 550 Schülerinnen und Schüler haben dabei die Chance, ihr Können in unterschiedlichen Musiksparten und -stilen zu beweisen und sich mit anderen jungen Musikerinnen und Musikern auszutauschen. Das Land fördert „Schulen musizieren“ mit insgesamt 40.000 Euro; die Hälfte davon stammt aus dem Kultursommer.

„Es gibt viele Gründe, sich darüber zu freuen, dass ab heute so viele junge Musikerinnen und Musiker in Koblenz zu erleben sind. Einmal ist es bereits 30 Jahre her, dass Rheinland-Pfalz zuletzt die Gastgeberolle für ,Schulen musizieren‘ innehatte. Vor allem aber sind unsere jungen Gäste das beste Beispiel dafür, was in Sachen Musikerziehung in unseren Schulen bundesweit Großartiges geleistet wird. Gemeinsames Musizieren macht alle zu Gewinnern: Es fördert Talente und vermittelt gleichzeitig das Gefühl von Zugehörigkeit, gerade jenen Kindern und Jugendlichen, denen das Lernen schwerer fällt - etwa wegen einer Behinderung oder mangelnder Sprachkenntnisse. So wird Schule zum attraktiven Lernort für alle, was mich als Bildungs- und Kulturministerin gleichermaßen begeistert“, so Doris Ahnen. Gleichzeitig, so die Ministerin weiter, sei sie beeindruckt von der Vielfältigkeit und dem großen Können der ausgewählten Schulensembles.

Die positiven Effekte des schulischen Musizierens hätten die rheinland-pfälzische Landesregierung bereits 2002 dazu bewogen, im Kontext des Ganztagsschulangebotes eine Rahmenvereinbarung mit dem Landesverband der Musikschulen abzuschließen. Damit gebe es eine verlässliche Regelung für die Leistungen, die Lehrbeauftragte von Musikschulen in den Ganztagsschulen erbringen. Der Landesverband gehöre seitdem zu den erfolgreichsten außerschulischen Kooperationspartnern.

„Schulen musizieren“ ist ein Förderprojekt des Verbandes Deutscher Schulmusiker (VDS), das alle zwei Jahre in einem anderen Bundesland und in diesem Jahr bereits zum 17. Mal stattfindet. Jedes Bundesland ist dabei mit einem Schulensemble vertreten. Hinzu kommt ein Ensemble aus einem europäischen Partnerland des jeweiligen Gastgeberlandes. Vertreten sind alle Schulformen von der Grundschule bis zum Gymnasium. Für Rheinland-Pfalz ist die Gesangsklasse (Klasse 6) des Gymnasiums Nieder-Olm vertreten, für Burgund das Ensemble „Nos p’tiots musiciens, Collège Jean Moulin“.

Weitere Informationen unter: www.vds-musik.de/veranstaltungen/schulen-musizieren

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