Das „Ensemble für Intuitive Musik Weimar” (EFIM) feiert Ende Mai sein 30-jähriges Bestehen. In seinen Programmen mit Instrumentalmusik und Live-Elektronik ist es seither auf der Suche nach neuen Klängen und “besonderen Orten”. Aber auch Grenzüberschreitungen und die Beziehungen zu anderen Künsten spielen eine wichtige Rolle. Ausgehend von Bauhaus-Traditionen konnten seit 1987 zahlreiche synästhetische Projekte realisiert werden, wie „Polyvision“ für Tanz, Video und Ensemble (2009). Prägend in der Geschichte der Gruppe war die langjährige Zusammenarbeit mit dem Kölner Avantgardekomponisten Karlheinz Stockhausen, mit dem es Teile aus seinem Zyklus “Für kommende Zeiten” 2005 auf CD eingespielt hat. Gastspiele führten in 30 Länder auf vier Kontinenten. Dabei kam es 1993 zum legendären Konzert “Ausbruch der Klänge” vor 2000 Zuhörern in einem Lavafeld in Mexico-City.
Auf seiner Jubiläumstour erinnert EFIM an seinen ersten Auftritt mit Werken Stockhausens im Rahmen einer Ausstellung mit Bildern des Friedrichrodaer Malers Werner Schubert-Deister am 13. Februar 1981 in der illegalen Erfurter “Galerie im Flur”, worüber IMB “Konrad” der Staatssicherheit berichtete. Unter dem Motto “Revolte der Schwingungen” gibt es am 26. Mai ab 20 Uhr in Erfurt eine dreiteilige Performance, die vom Kunsthaus in der Michaelisstrasse 34 über die Michaelisstrasse in die Michaeliskirche führt. Neben EFIM werden Gabriele Stötzer (Worte), das Tanztheater Erfurt und der Absurde Chor Weimar mitwirken.
Weitere Konzerte finden am 24. Mai um 20 Uhr in der Kirche von Denstedt, am 27. Mai ab 22 Uhr im Weimarer Gaswerk und am 28. Mai um 19 Uhr im Museum Gunzenhauser in Chemnitz statt.
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