Liz Kosack erhält den mit 15.000 Euro dotierten SWR Jazzpreis 2019 des Südwestrundfunks und des Landes Rheinland-Pfalz. Die Keyboarderin aus Maine (USA) lebt seit 2013 in Berlin. Zu den Markenzeichen der Musikerin gehören individuell gestaltete Masken, ohne die sie nie auf die Bühne geht. Die Auszeichnung wird am 7. November bei einem Konzert im Rahmen des Internationalen Festivals "Enjoy Jazz" in Ludwigshafen übergeben. Ebenfalls nominiert für den SWR Jazzpreis waren der Pianist Simon Nabatov und die Cellistin Elisabeth Coudoux.

"Expressiv und klangvirtuos"

Die Begründung der Jury: "Liz Kosack ist eine bemerkenswerte Künstlerin, die eigene Akzente in der Jazzszene Deutschlands setzt. Expressiv und klangvirtuos gestaltet sie musikalische Welten, regt neue und oft überraschende Hörerfahrungen an. Dabei überschreitet die Keyboarderin nicht nur stilistische Kategorien, sondern auch Genregrenzen [...]. Außergewöhnlich sind Kosacks Auftritte auch durch ihre kunstvollen, selbst gefertigten Masken. Mit ihnen gibt sie ihrer Arbeit eine zusätzliche ästhetische Dimension; spielt mit verschiedenen Identitäten und hinterfragt spielerisch auch ihre Rolle als Musikerin."

Liz Kosack: vielfältig aktiv, weitläufig vernetzt Liz Kosack spielt in einer Vielzahl von Ensembles, besonders der dynamischen Berliner Szene: Sie ist Mitbegründerin des Kollektivs für improvisierte und komponierte Musik (KIM), Mitglied des Trios The Liz mit Liz Allbee und Korhan Erel, im Quartett Spoiler mit Julia Reidy, Brad Henkel und Sam Hall und spielt im Duo RRR mit Dan Peter Sundland. Daneben pflegt Kosack enge Kontakte zur New Yorker Musikszene, unter anderem durch ihre Arbeit mit Devin Gray und Patrick Breiner im Trio Vax und mit Anna Webber und Nathaniel Morgan in The Hero of Warchester. Außerdem wirkt sie in Pascal Niggenkempers Sextett Le 7ème Continent mit und verfolgt ihr Solo-Projekt.

Der SWR Jazzpreis

Der SWR Jazzpreis ist der älteste Jazzpreis Deutschlands und wird 2019 zum 39. Mal vergeben. Die Jury besteht aus je zwei Vertreterinnen bzw. Vertretern des SWR (Julia Neupert/Juryvorsitz und Günther Huesmann) und des Landes Rheinland-Pfalz (Georg-Rudolf May, Anja Buchmann), einem Mitglied einer Jazzorganisation (Matthias Schubert, Union Deutscher Jazzmusiker) und zwei unabhängigen Musikkritikerinnen (Franziska Buhre, Nina Polaschegg). Der Preis wird je zur Hälfte vom Land Rheinland-Pfalz und vom Südwestrundfunk gestiftet.

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