Im Rahmen eines feierlichen Empfanges im Friedenssaal des historischen Rathauses der Stadt Osnabrück haben der Präsident der Bundesvereinigung Deutscher Musikverbände (BDMV), Paul Lehrieder, MdB, und der Oberbürgermeister der Stadt Osnabrück, Wolfgang Griesert, am 18. Juli den Vertrag für das 6. Deutsche Musikfest 2019 in Osnabrück unterzeichnet. Dieses wird am Himmelfahrtswochenende vom 30. Mai bis zum 2. Juni 2019 in der Friedensstadt Osnabrück/Niedersachsen stattfinden.
Das Musikfest der BDMV wird etwa eine Million Euro kosten, die mit Hilfe von Bund, Land und Sponsoren finanzieren wird. Mit bis zu 100.000 Euro wird sich die Stadt Osnabrück beteiligen, wovon 50.000 Euro der Landkreis Osnabrück als Sponsor übernimmt. Mit dabei waren deshalb auch der Landrat für den Landkreises Osnabrück, Dr. Michael Lübbersmann, sowie BDMV-Geschäftsführer Johannes Wollasch, der 1. Vizepräsident der BDMV, Michael Weber, der Initiator und Vorsitzende des Kreismusikverbandes Osnabrücker-Land, Karl-Heinz Ast, der Vizepräsident des Niedersächsischen Musikverbandes (NMV), Claus Ströh, NMV-Geschäftsführerin Gabriele Klumpe, die Fachbereichsleiterin Kultur der Stadt Osnabrück, Patricia Mersinger, und die Projektmanagerin im Fachbereich Kultur der Stadt, Anke Bramlage.
In seiner Begrüßung machte Oberbürgermeister Griesert deutlich, dass der Rat der Stadt von Anfang an mitgespielt habe, dieses musikalische Großereignis an den vier Veranstaltungstagen mit bis zu 15.000 Musikerinnen und Musikern und mehr als 150.000 Besuchern in der Kulturhochburg Osnabrück zu unterstützen. Die Stadt Osnabrück habe Erfahrungen mit Großereignissen dieser Art, betonte Griesert. Mit dem Katholikentag 2008 und dem Landesturnfest 2012 habe die Stadt dieses bewiesen. "Als gute Gastgeber erwarten wir uns vom 6. Deutschen Musikfest aber auch große Aufmerksamkeit für die Stadt und die Region." Die Stadt, so Griesert, fühle sich geehrt, dass die Wahl des Komitees auf Osnabrück gefallen sei. Bereits Ende Februar hatten die Delegierten in der 18. BDMV-Vollversammlung in Kassel einstimmig der Stadt Osnabrück den Zuschlag zur Durchführung des Festes gegeben.
BDMV-Präsident Lehrieder lobte in seiner Rede die tolle Präsentation der Stadt in Kassel durch den Kreisvorsitzenden Ast und Fachbereichsleiterin Mersinger. Beim Deutschen Musikfest werde ein breites Spektrum der Blas- und Spielleutemusik dargeboten: Nicht nur Blasmusiker sondern auch Spielmanns- und Fanfarenzüge, Show- und Big Bands, Posaunenchöre, sinfonische Blasorchester, Jazz-Ensembles, Brass Bands sowie professionelle Solisten und Ensembles würden das Programm bestreiten. Wegen der umfangreichen Planungen und Vorbereitungen des musikalischen Großereignisses finde das Deutsche Musikfest nur alle sechs Jahre statt.
BDMV-Geschäftsführer Wollasch lobte besonders die kurzen Wege in der Stadt und die hervorragenden Spielorte, die am Ende den Ausschlag für die Entscheidung geben hätten. Einige der großen Hotels der Stadt sowie Konzert- und Sporthallen seien für den Veranstaltungszeitraum bereits komplett geblockt, sagte Wollasch. Mindestens 30 verschiedene Veranstaltungsorte werde es geben, wobei einer der Höhepunkte des viertägigen Musikfests der Festumzug vom Schlossgarten bis in die Altstadt sein werde. Neben den Auftritten und der Teilnahme an den Deutschen Meisterschaften der Spielleutemusik mit über 300 Musikvereinen werde es an den vier Tagen auch eine ganze Reihe von Projekten mit ortsansässigen Musikern wie dem Osnabrücker Symphonieorchester oder dem Domchor geben, bemerkte Wollasch. Zuletzt sei die Stadt Chemnitz im Jahr 2013 der Gastgeber gewesen. Aufgabe des jeweiligen Veranstalters ist es auch, Schulen und Sporthallen zur Unterbringung von Musikgruppen und Besuchern bereitzustellen, ein Verkehrskonzept zu erarbeiten, die Musiker in der Region einzubinden und sich an der Öffentlichkeitsarbeit und Werbung zu beteiligen.