In jedem Jahr zeichnet der Bundespräsident Chöre aus, die seit mindestens 100 Jahren bestehen und die sich besondere Verdienste um die Chormusik und das kulturelle Leben erworben haben. Es handelt sich um die höchste deutsche Auszeichnung im Bereich der vokalen Amateurmusik. Parallel dazu können Orchester die Pro Musica-Plakette erhalten.

Für die feierliche Verleihung im nächsten Jahr läuft die Bewerbungsfrist noch bis zum 30. Juni 2017. Entsprechende Anträge werden über den jeweiligen Chorverband eingereicht; Infos und Antragsformulare stehen online bereit unter www.chorverbaende.de/de/zelter-plakette.html.

Bundespräsident Steinmeier verleiht in diesem Jahr 32 Zelter- und 15 Pro Musica-Plaketten an traditionsreiche Amateurchöre und -orchester. 2017 sind für die höchsten deutschen Auszeichnungen im Bereich der Amateurmusik insgesamt 32 Chöre und 15 Orchester aus der ganzen Bundesrepublik vorgesehen. Die ersten Plaketten dieses Jahres wurden am 26. März in einem Festakt im Rahmen der Tage der Chor- und Orchestermusik in Konstanz überreicht. Zusammen mit entsprechenden von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier unterzeichneten Urkunden erhielten der Gebhardschor und der Bach-Chor Konstanz sowie der CVJM Posaunenchor Neureut das begehrte Edelmetall.

Namensgeber der Zelter-Plakette ist der langjährige Direktor der Singakademie zu Berlin Carl Friedrich Zelter (1758–1832). 1956 stiftete Bundespräsident Theodor Heuss die Zelter-Plakette. Bis einschließlich 2016 ist sie an 11.365 Chöre verliehen worden.

Nach diesem Vorbild stiftete Bundespräsident Heinrich Lübke 1968 die Pro Musica-Plakette für Orchestervereinigungen mit mindestens 100-jähriger Tradition. Sie wurde bislang 1.972 Mal verliehen. Beide Plaketten sind aus Bronze gefertigt und haben einen Durchmesser von etwa 16 Zentimetern. Auf der Vorderseite der Zelter-Plakette ist Carl Friedrich Zelter und auf der Pro Musica-Plakette eine Musizierende mit Lyra abgebildet. Die Rückseite zeigt auf beiden Plaketten den Bundesadler.