Das Plakat der Donaueschinger Musiktage zeigt in diesem Jahr ein Werk von Angela Bulloch. Die in Kanada geborene Künstlerin hat mit der "Song Activated Drawing Machine" ein Konzept geschaffen, bei dem Musik und Bild unmittelbar zueinander finden. Seit 1963 gestalten Künstler*innen Plakate für die Donaueschinger Musiktage, unter ihnen Juan Miró, Gerhard Richter, Anselm Kiefer und Tracy Emin.
Die Maschine bei der Arbeit
Bullochs "Song Activated Drawing Machine" hört Musik und setzt sie in eine malerische Bewegung um. So entstehen elliptische Zeichnungen als Reaktion auf das Gehörte. Das Motiv des diesjährigen Plakats zeigt die Maschine bei der Arbeit. Sie hört die Komposition "Heavy Metal Hercules" für sechs Bassgitarren von Angela Bulloch und Augustin Maurs. Die "Song Activated Drawing Machine" ist auch in Donaueschingen zu sehen. In Bullochs Ausstellung zu den Musiktagen im Museum Art.Plus stehen die Konstruktion und ihre Bilder im Mittelpunkt.
Klang und Bild
Björn Gottstein, Künstlerischer Leiter der Donaueschinger Musiktage: "Angela Bulloch ist eine Künstlerin, die ihren Werken mit großer konzeptioneller Stringenz eine ungeheure pointierte Klarheit verleiht. An der `Song Activated Drawing Machine` fasziniert mich die Tatsache, dass einerseits Klang und Bild in einem engen Zusammenhang stehen. Und trotzdem sagen die Zeichnungen auch etwas darüber aus, dass Klang und Bild eigentlich nie zueinander finden können."
In wichtigen Sammlungen weltweit vertreten Bulloch ist 1966 in Kanada geboren und in Großbritannien aufgewachsen. Sie besitzt beide Staatsbürgerschaften und zählt zur Riege der "Young British Artists", jener Gruppe von Künstler*innen, die sich 1988 in der inzwischen legendär gewordenen Londoner Ausstellung "Freeze" präsentierten, und die alle am renommierten britischen Goldsmith College studierten. Seit Ende der 1980er Jahre stellt Bulloch international aus (u. a. Wiener Secession und Lenbachhaus), ist in wichtigen Sammlungen weltweit vertreten und übernahm für Dior die Ausstattung eines Ladens in Osaka mit ihren typischen Pixelboxen. 1997 war Angela Bulloch für den Turner Preis nominiert und 2005 für den Preis der Nationalgalerie. Sie ist Gründungsmitglied von BPA (Berlin Program for Artists). Seit Oktober 2018 ist Angela Bulloch Professorin an der HFBK Hamburg im Studienschwerpunkt Zeitbezogene Medien.
Limitierte Auflage
Das Plakat der Donaueschinger Musiktage 2019 liegt in einer Auflage von 800 Stück vor und kann zum Preis von 12 Euro bei der Stadt Donaueschingen erworben werden (Bestellungen unter Telefon 0771 857-264 oder per E-Mail: sabine.wehinger@donaueschingen.de). Ab Festivalbeginn sind zudem 20 von der Künstlerin signierte Exemplare zum Preis von je 150 Euro erhältlich. Der Erlös kommt der Gesellschaft der Musikfreunde Donaueschingen zugute.
Das weltweit älteste und traditionsreichste Festival für Neue Musik Die Donaueschinger Musiktage 2019 präsentieren vom 17. bis zum 20. Oktober 20 Uraufführungen und sechs Klanginstallationen. Das detaillierte Programm der Donaueschinger Musiktage gibt es online unter SWR.de/donaueschingen, Karten unter reservix.de oder über die Tickethotline 01806 700 733. Das Festivalprogramm verschickt das Kulturamt der Stadt Donaueschingen auf telefonische Anfrage unter Tel. 0771 857 266 oder per E-Mail: info@musikfreunde-donaueschingen.de. Die Kulturstiftung des Bundes fördert die Donaueschinger Musiktage 2019 im Rahmen ihrer Spitzenförderung. Weitere Förderer sind das Land Baden-Württemberg, die Ernst von Siemens Musikstiftung, die Stadt Donaueschingen und der Südwestrundfunk (SWR).
Eine druckfähige Bilddatei des Plakats finden Sie zum Download auf www.ARD-Foto.de.