Der Studiengang Jazz an der Hochschule für Musik FRANZ LISZT Weimar besteht seit 1993. Seine Gründung geht auf die Pionierleistung und die bis heute prägenden Visionen des weltberühmten Jazz-Posaunisten Albert Mangelsdorff zurück. Ganz im Sinne des Namensgebers Franz Liszt fördert die Hochschule in ihrer über 140-jährigen Geschichte neue und neueste Musik in den Bereichen Komposition und Interpretation. So wurde im Oktober 2015 mit der Zusammenführung der entsprechenden Ausbildungsbereiche das Institut für Neue Musik und Jazz geschaffen: ein progressives Institut, in dem der Jazz in seiner stilistischen Bandbreite mit dem zentralen Element der Improvisation in eine unmittelbare Beziehung mit der Komposition der Neuen Musik tritt.
Die Fusion ermöglicht Freiräume für innovative, "hybride“ Kompositions- und Improvisationsformen und schafft durch die Bachelor-Master-Modularisierung neue integrative Strukturen. Studierende können sich innerhalb des Kursangebotes freier bewegen und dürfen ihre Inspiration aus ganz unterschiedlichen Quellen beziehen. Dabei erweist sich die Verzahnung zur Geschichte der Stadt Weimar geradezu als Auftrag, diesen Bereich der Musik nicht zuletzt wegen des kreativen Grundansatzes als notwendigen Bestandteil der kulturellen Entwicklung zu integrieren.
Das Unterrichtsteam im Bereich Jazz besteht aus den Professoren Wolfgang Bleibel (Saxophon), Manfred Bründl (E- und Kontrabass), Jeff Cascaro und Michael Schiefel (Gesang), Frank Möbus (Gitarre), Jo Thönes (Drums) und Bernhard Mergner (Trompete). Hinzu kommen die Lehrbeauftragten Stefan Schultze (Jazz-Komposition, Jazz-Arrangement, Jazz-Theorie, Hör-Training und Bigband) sowie Christian von der Goltz (Piano). Neu im Team ist ab Sommersemester 2016 der Leipziger Jazzpianist Florian Kästner. Geplant ist zudem, für das Fach Jazz-Posaune zum Sommersemester 2016 einen hochrangigen Lehrbeauftragten zu benennen.