Mehr als die Hälfte der Besucher in den Berliner Kultureinrichtungen sind Touristen. Dies zeigt der aktuelle Jahresbericht des Kultur-Monitorings (KULMON), einer Besucherumfrage in den Berliner Kultureinrichtungen. Insgesamt sind rund 57 Prozent der dort befragten Gäste Berlin-Besucher.
Kulturstaatssekretär André Schmitz: „ Berlins Kultur ist ein Tourismusmagnet und Imagegewinn für die Stadt. Kulturförderung ist nicht nur wichtig für die Berlinerinnen und Berliner, sondern zudem auch gut angelegtes Geld."
In den Museen und Gedenkstätten überwiegt der Anteil an Besuchern aus dem In- und Ausland. Mehr als drei Viertel der Berliner Museumsbesucher sind Touristen: Im vergangenen Jahr kamen 38 Prozent der Gäste aus Deutschland und circa 37 Prozent aus dem Ausland. Bei den Bühnen stammt die Mehrzahl der Zuschauer aus Berlin. Den größten Anteil an Berliner Publikum haben die Orchester mit circa 73 Prozent. Die Sprechtheater haben einen Anteil von fast 65 Prozent heimischen Publikums und rund 61 Prozent der Hauptstädter besuchen die Oper, das Ballett und das Tanztheater.
2010 beteiligten sich erstmals die Gedenkstätten Stiftung Berliner Mauer, Denkmal für die ermordeten Juden Europas und Topographie des Terrors an dem Besucher-Monitoring. Deren Besucher sind zu fast 90 Prozent Touristen, davon fast 52 Prozent aus dem Ausland. Insbesondere Engländer (13,79%), Niederländer (11,96%), US-Amerikaner (9,67%) und Franzosen (6,83%) interessieren sich für die historischen Schauplätze.
Seit Beginn diesen Jahres nehmen erstmals auch die drei Musical-Bühnen der Stage Entertainment GmbH am Berliner Kultur-Monitoring teil: Bluemax, das Theater am Potsdamer Platz und das Theater des Westens.
Die Kulturstudie geht auf eine gemeinsame Initiative der Berliner Kulturverwaltung und visitBerlin in Zusammenarbeit mit dem Zentrum für Audience Development an der Freien Universität Berlin zurück. Das Projekt wird aus Sondermitteln der touristischen Kulturmarketing-Kampagne von visitBerlin, aus Eigenbeiträgen der Kultureinrichtungen und aus EFRE-Mitteln des Programms der Kulturverwaltung „Förderung des Innovationspotentials in der KULTUT (INP)“ finanziert.
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Quelle
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