Kulturstaatssekretärin Ulrike Gutheil hat am Samstag (7. April 2018) in der Dorfkirche Straupitz (Landkreis Dahme-Spreewald) zum Auftakt der diesjährigen Benefizkonzertreihe ‘Musikschulen öffnen Kirchen‘ die Kultur-Initiative gewürdigt und auf die Verbindung zum diesjährigen Europäischen Kulturerbejahr hingewiesen.
"Die Konzertreihe ‘Musikschulen öffnen Kirchen‘ belebt seit zwölf Jahren historische Kirchenbauten und sammelt Geld für die Erhaltung und Sanierung dieser wichtigen Zeugnisse des kulturellen und geistlichen Erbes. Gemeindemitglieder und Gäste aus nah und fern kommen zusammen, junge Musikerinnen und Musiker zeigen ihr Können – das schafft Gemeinschaft und ist zudem eine sehr gute Werbung sowohl für die Arbeit der Musikschulen als auch für kulturelle Entdeckungstouren im ganzen Land“, so Gutheil. "Das Festival mit seinen Konzerten in denkmalgeschützten Sakralbauten passt sehr gut zum Europäischen Kulturerbejahr. Das vielseitige und unterschiedliche kulturelle Erbe ist Teil unserer europäischen Geschichte und Grundpfeiler unserer kulturellen Vielfalt. Das Kulturerbejahr bietet eine einmalige Gelegenheit, die Kultur und Geschichte in Europa neu zu entdecken und mit Leben zu füllen. Unter dem Motto ‘SHARING HERITAGE‘ laden wir alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich im Themenjahr über kulturelle Traditionen und historische Zeugnisse zu informieren und ihre eigenen kulturellen Hintergründe einzubringen. Vor dem Hintergrund aktueller Herausforderungen in Europa und weltweit können wir mit dem Kulturerbejahr das Verbindende unserer gemeinsamen kulturellen Wurzeln und zugleich die kulturelle Vielfalt des Kontinents in den Blickpunkt rücken – und wieder ‘Lust‘ auf Europa machen.“
Unter der Leitung von Peter Sommerer spielte die Junge Philharmonie Brandenburg unter anderem Werke von Gioachino Rossini und Ludwig van Beethoven. Der Konzerterlös kommt der Sanierung der historischen Hartig-Orgel in der Straupitzer Dorfkirche zugute.
Im Rahmen der 12. Veranstaltungsreihe ‘Musikschulen öffnen Kirchen‘ laden junge Musikerinnen und Musiker aus 17 brandenburgischen Musikschulen zu mehr als 70 Konzerten von Klassik bis Jazz ein. Am 09. September 2018 veranstaltet beispielsweise das Deutsch-Polnische Jugendorchester ein Konzert zum Tag des offenen Denkmals anlässlich des Europäischen Kulturerbejahres. Der Eintritt zu den meisten Konzerten ist frei, aber es wird um Spenden gebeten. Die Erlöse werden für die Sanierung sakraler Bauwerke und die Restaurierung wertvoller Kirchenausstattungen verwendet. Die Konzertreihe wird seit 2007 jährlich vom Verband der Musik- und Kunstschulen Brandenburg in Zusammenarbeit mit dem Förderkreis Alte Kirchen Berlin-Brandenburg veranstaltet. Zum Rahmenprogramm der Konzerte gehören Kaffeetafeln im Grünen, Orgelvorstellungen, Kirchenführungen, Turmbesteigungen und Sommerfeste. Im vergangenen Jahr besuchten rund 8.000 Besucherinnen und Besucher die landesweit 76 Konzerte mit insgesamt 2.000 Mitwirkenden. Insgesamt kamen seit 2007 knapp 200.000 Euro an Spenden für Sanierungs- und Restaurierungsmaßnahmen von Kirchen zusammen. Die Benefizkonzertreihe wird vom Kulturministerium in diesem Jahr mit rund 24.000 Euro gefördert. Kulturministerin Martina Münch ist Schirmherrin.
Im Rahmen des Europäischen Kulturerbejahres 2018 finden in Brandenburg zahlreiche Veranstaltungen statt: So werden im Rahmen des Kulturland-Themenjahres unter dem Motto ‘wir erben. Europa in Brandenburg – Brandenburg in Europa‘ rund 30 Projekte mit unterschiedlichen künstlerischen und kulturellen Zugängen vielfältige Perspektiven auf das europäische Kulturerbe ermöglichen. Bundesweit finden mehr als 250 Aktivitäten statt. Das Kulturerbejahr geht auf eine Initiative des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz sowie des Bundes, der Länder und der kommunalen Spitzenverbände zurück. Das Deutsche Nationalkomitee für Denkmalschutz wurde 1973 gegründet. Seit März 2016 ist Brandenburgs Kulturministerin Martina Münch Präsidentin des Komitees.
Weitere Informationen unter www.musikschulen-oeffnen-kirchen.de und www.sharingheritage.de