Vom 26. bis zum 29. Mai 2016 wird Stuttgart zur deutschen Hauptstadt des Singens: Unter dem Motto "Stuttgart ist ganz Chor!“ veranstaltet der Deutsche Chorverband eines der größten Musikfestivals der Welt: Zehntausende Chorsängerinnen und -sänger werden die Stadt zu ihrer Bühne machen. Mit dabei auch das Bundesjazzorchester mit seinem fünfköpfigen Vokalensemble.
Am Donnerstag, 26. Mai, 15:00 Uhr, stimmt das BuJazzO auf der Open-Air-Bühne am Schlossplatz Publikum und Mitwirkende auf das viertägige Festival ein. Am gleichen Abend um 20:00 Uhr findet auf dem Schlossplatz ein Festkonzert mit dem Bundesjazzorchester unter Leitung von Jiggs Whigham und dem britischen A-cappella-Oktett "Swingles“ statt. Beide Ensembles stehen nach 2006 bereits zum zweiten Mal gemeinsam auf einer Bühne. In Stuttgart präsentieren beide Ensembles Titel aus dem aktuellen Swingles-Programm "Sketches of Spain“ für Vokalensemble und Bigband mit Stücken von Dizzy Gillespie und Astor Piazzolla.
Am Freitag, 27. Mai, heißt es ab 19:00 Uhr im Theaterhaus Stuttgart im Rahmen der Nachtklang-Konzerte "Focus on Vocals“ mit dem Bundesjazzorchester. Erstmals seit 2013 stehen beide Künstlerischen Leiter des BuJazzOs wieder gemeinsam auf einer Bühne: Jiggs Whigham präsentiert die traditionelle Seite des Bigband-Jazz mit einer Auswahl swingender Schätze. Eine ganz andere Welt eröffnet sich mit Niels Klein. Im Gepäck hat er Werke junger Jazz-Komponisten und -Arrangeure, bei denen moderne Grooves und ungewöhnliche Tonkonzepte im Mittelpunkt stehen. An diesem Abend kommt das Vokalensemble des Bundesjazzorchesters besonders zur Geltung, das das Stuttgarter Publikum pur und a cappella erleben kann.
Das Bundesjazzorchester ist das offizielle Jugendjazzorchester der Bundesrepublik Deutschland. Herausragende junge Musiker formen gemeinsam mit renommierten Dirigenten und Dozenten einen Klangkörper mit höchstem musikalischem Anspruch. 1988 von Peter Herbolzheimer gegründet, gilt das Bundesjazzorchester unter der künstlerischen Leitung von Jiggs Whigham und Niels Klein heute als ausgezeichnete Talentschmiede für zukünftige Jazzmusiker. Unter den rund 800 Absolventen finden sich so herausragende Musiker wie Till Brönner, Roger Cicero, Tom Gaebel, Julia Hülsmann, Frederik Köster, Robert Landfermann, Matthias Schriefl, Sebastian Sternal, Peter Weniger, Nils Wogram, Michael Wollny und Nils Wülker. Das Bundesjazzorchester erhielt 1997 den Deutschen Musikpreis, 2010 den Jazzpreis des Westdeutschen Rundfunks und 2012 einen ECHO Jazz.
Das Bundesjazzorchester ist seit 2010 Patenorchester der WDR Big Band. Seit 2014 bzw. 2016 besteht eine Kooperation mit dem National Youth Jazz Orchestra (England) sowie dem Nationaal Jeugd Jazz Orchest (Niederlande) über ein regelmäßiges "Student In Residence“-Programm.