Die zweite gemeinsame Tournee von Bundesjugendballett und Bundesjugendorchester, die am 12. Januar in Lübeck begann, endete am vergangenen Samstag vor einem begeisterten Publikum in Schweinfurt. Dazwischen lagen Konzerte in Hamburg (Staatsoper), Essen (Philharmonie), Coesfeld (Theater), Berlin (Philharmonie), Dresden (Semperoper), Marburg (Stadthalle) und Ludwigsburg (Forum).
Insgesamt sahen in den meist ausverkauften Konzerthäusern knapp 10.000 Zuschauer die insgesamt neun Vorstellungen. Mehr als 6.000 Personen erlebten die Aufführung in der Berliner Philharmonie außerdem live in der Digital Concert Hall im Internet. Hier steht das Konzert ab sofort auch zum Streaming zur Verfügung.
Nicht nur das Publikum bedankte sich mit tosendem Applaus und Standing Ovations, auch die Presse war von dem "…imposanten Klangkörper – intonationsrein, technisch exzellent und spielfreudig von druckvoller Dramatik bis in die feierlichen Choralpassagen.“ (WAZ, 17.01.2017) beeindruckt. Der Berliner Tagesspiegel (18.01.2017) lobt das Bundesjugendorchester für seine "…klaren und intensiven Darbietung von Mendelssohns "Reformations“-Sinfonie.“ Die Oberhessische Presse titelt gar "Erst Klang-Orkan, dann Beifallssturm“ (20.01.2017).
Das facettenreiche Programm, indem sich Musiker und Tänzer den Bühnenraum gleichberechtigt teilten, beleuchtete die Reformation und Martin Luther und zeigte, wie das fünfhundert Jahre zurückliegende Ereignis bis heute junge Künstler inspiriert. Zwei Werke der zeitgenössischen Komponisten Michel van der Aa und Enjott Schneider sowie zwei Stücke der Gastchoreografen Zhang Disha und Andrey Kaydanovskiy überführten das musikalische Erbe Luthers und des Protestantismus in die Gegenwart. Als besonderes Highlight wurde John Neumeiers anspruchsvolle Choreografie »Bach-Suite 3« von den jungen Künstlern präsentiert.
Wie bereits beim ersten »Gipfeltreffen« leitete Dirigent Alexander Shelley das Orchester, die Künstlerische Leitung des Bundesjugendballett hatte Kevin Haigen inne.
Das Projekt wurde maßgeblich von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages gefördert.