Das Bundesjugendorchester trauert um seinen Gründungsvater Dr. phil. h.c. Peter Koch, der am 20. November im Alter von 87 Jahren in Osnabrück verstorben ist. Für seine außergewöhnlichen musikpädagogischen Verdienste erhielt Koch 2002 den Grad und die Würde eines Doktors der Philosophie der Universität Osnabrück ehrenhalber.
Prof. Martin Maria Krüger, Präsident des Deutschen Musikrates: „Wir sind bestürzt über den Tod von Peter Koch, der bis zuletzt ein treuer Besucher und Ideengeber für das Bundesjugendorchester war. Es war ihm ein Anliegen, junge musikbegeisterte Menschen zu fördern und ihnen vielfältige Entwicklungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Offen sein und bleiben für neue Dinge, dies war ein zentraler Gedanke Peter Kochs, weshalb er auch stets den Kontakt zu zeitgenössischen Komponisten suchte und ebnete. Das Bundesjugendorchester wird dieser großen Persönlichkeit ein ehrendes Andenken bewahren.“
Peter Koch studierte in Berlin, in Trossingen und an der Universität Münster Germanistik, Philosophie und legte Examina ab in Schulmusik, Violine und Komposition. Neben seiner Lehrtätigkeit war Koch wesentlich beteiligt als Autor und Mitherausgeber der bekannten Schulbuchreihe „Musik um uns“ (1972 bis 1993), über Jahrzehnte setzte er sich kritisch mit Musikpolitik an Schulen auseinander. Von 1967 bis 1975 war Koch Landesvorsitzender des Verbandes Deutscher Schulmusiker (seit 1999 Ehrenvorsitzender) und von 1872 bis 1979 zweiter Bundesvorsitzender des VDS. 1968 gründete er das niedersächsische Jugendsinfonieorchester und 1969 gemeinsam mit Dirigent Volker Wangenheim das Bundesjugendorchester, welches heute in der Trägerschaft des Deutschen Musikrates steht. Im Januar 2006 verlieh ihm der Oberbürgermeister von Osnabrück die "Justus-Möser-Medaille", die als höchste Auszeichnung der Stadt gilt.
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