Der Deutsche Kulturrat, der Spitzenverband der Bundeskulturverbände, ist froh, dass Bund und Länder so schnell Hilfspakete auf den Weg gebracht haben. Morgen wird der Bundesrat über die gestern vom Deutschen Bundestag verabschiedeten Hilfspakete entscheiden. Nachdem die Gesetze in Kraft getreten sind, wird der Weg für die Umsetzung frei sein.

Betriebskostenzuschüsse und ALG II sind hilfreiche Notmaßnahmen, die auch dem Kulturbereich zugute kommen können. Hieraus kann aber nicht kulturelle Infrastruktur finanziert werden. Wir brauchen daher jetzt einen Kulturinfrastrukturförderfonds. Private Kultureinrichtungen, öffentlich geförderte Kulturinstitutionen, Kulturvereine und kulturwirtschaftliche Betriebe müssen auch weiterhin ihre Aufgaben erfüllen können. Deshalb brauchen sie Unterstützung aus einen Kulturinfrastrukturfonds des Bundes. Jetzt!

Der Geschäftsführer des Deutschen Kulturrates, Olaf Zimmermann, sagte: "Erste Maßnahmen zur Unterstützung des Kulturbereiches haben die Bundesregierung und die Länder auf den Weg gebracht. Sie reichen aber bei weitem nicht aus. Wir schlagen deshalb als dringende weitere Unterstützungsmaßnahmen vor, einen nationalen Kulturinfrastrukturförderfonds einzurichten. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie werden noch lange zu spüren sein. Wir brauchen deshalb eine funktionierende kulturelle Infrastruktur, damit auch in der Zukunft Aufträge an Künstler vergeben werden können und Kulturorte erhalten bleiben. Die Kultur kann Antworten auf die durch die Krise ausgelösten gesellschaftlichen Verwerfungen geben. Jetzt muss die Bundeskultur groß denken und die notwendigen Mittel für einen nationalen Kulturinfrastrukturförderfonds aus den Notfalltopf der Bundesregierung abfordern. Kultur ist gerade in der Krise Lebensmittel."

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