Vom Amateur- bis zum Profi-Orchester, vom Familien- bis zum Preisträgerkonzert – das Deutsche Musikfest vom 09. bis 12. Mai in Chemnitz bietet zahlreiche Galakonzerte für jeden Geschmack. Die musikalische Vielfalt an den vier Festivaltagen reicht von Brass, über Jazz, sinfonische Bläsermusik bis hin zur Uraufführung neuer Kompositionen. In der Chemnitzer Stadthalle, der St. Petrikirche und dem Opernhaus werden neben hochkarätigen Musikern wie dem britischen Euphoniumsolisten Steven Mead, dem Startrompeter Ludwig Güttler oder dem Liedersänger Gerhard Schöne auch sächsische Ensembles wie das Landesjugendblasorchester, die Sächsische Bläserakademie und die Brass Band Sachsen herausragende Konzerte geben.
Das Deutsche Musikfest als Erlebnis für die ganze Familie wird mit einer Familiengala am Donnerstag, den 09. Mai 2013, eröffnet. Zur Einstimmung in vier Festivaltage erklingt am Vormittag um 11 Uhr in der Stadthalle Chemnitz „Komm lieber Mai und mache
“ mit Ensembles der Städtischen Musikschule Chemnitz und dem aus Radio- und Fernsehproduktionen bekannten MDR Kinderchor unter Leitung von Ulrich Kaiser. Gemeinsam mit den beiden Ensembles wird der populäre Liedermacher Gerhard Schöne, der 2012 mit dem Deutschen Musikautorenpreis ausgezeichnet wurde, mit Klassikern wie „Jule wäscht sich nie“ oder „Ling, ling, geht das Telefon“ große wie kleine Musikfest-Gäste zum Mitsingen und Einklingen einladen.
Die große Eröffnungsgala zum Deutschen Musikfest am 09. Mai um 19 Uhr im Großen Saal der Stadthalle wartet mit regionalen wie international namhaften Gästen, darunter dem Chinesen Li Bao am dem Xylophon, auf, begleitet von der Sächsischen Bläserphilharmonie mit Dirigent Thomas Clamor und dem Bundesjugendblasorchester. Der 2011 als Projekt-Ensemble gegründete Klangkörper besteht aus jungen Musiktalenten aus ganz Deutschland und gab bereits im März 2012 in Chemnitz einen ersten musikalischen Vorgeschmack auf die Klangvielfalt des Deutschen Musikfestes. Als weitere Solisten im Programm werden die in Opern und Operetten gefeierte Sopranistin Simone Ditt zu hören sein sowie der Solo-Trompeter Michael Schlabes. Seine beispielhafte Genrevielfalt präsentiert außerdem das Bundesnaturtonorchester der BDMV unter der Leitung von Hans-Jörg Laurisch. Die Eröffnungsgala garantiert eine große Publikumswirksamkeit mit werkgetreuen lebendigen Interpretationen von Wagner, Händel, Verdi und Bernstein in instrumentaler Perfektion.
Am Freitag, den 10. Mai, versprechen gleich drei Konzerte Hörgenuss par Excellence. Unter Leitung von Johnny Ekkelboom instrumentiert die in ihrer Form sich einmalig in den gesamten neuen Bundesländern darstellende Brass Band Sachsen in der Stadthalle um 15 Uhr das Galakonzert „Meilensteine“. Dabei wird der Titel des Programms wörtlich verstanden. Es wird eine musikalische Rückblende auf Werke geben, welche den Klangkörper Brass Band Sachsen über die vergangenen Jahre geprägt haben – Musikalische Meilensteine also, an denen das sächsische Landesensemble gewachsen ist.
Ob Opernhaus oder Stadthalle – diese Wahl fällt am Freitagabend um 20 Uhr wohl keinem Konzertbesucher leicht. Denn das als musikalisches Aushängeschild Deutschlands geltende Musikkorps der Bundeswehr spielt im Opernhaus unter Leitung von Oberstleutnant Christoph Scheibling u.a. Werke von Franz Liszt und Philip Sparke. In der Stadthalle heißt es währenddessen „Happy Birthday, Richard!“. Das Wagner-Jahr 2013 nimmt die traditionsreiche Robert-Schumann-Philharmonie Chemnitz zum Anlass, ihr Galakonzert zum 200. Geburtstag ganz dem herausragenden Komponisten Richard Wagner zu widmen.
Am Samstagnachmittag um 15 Uhr lädt das Landesjugendblasorchester Sachsen zum Galakonzert „BACHSEITS“ in die Stadthalle und präsentiert mit Chefdirigent Thomas Scheibe als Kulturbotschafter für den Freistaat Sachsen die kreativen und künstlerischen Potentiale seiner Mitglieder. Als Solistin ist erneut die Sopranistin Simone Ditt zu hören.
Das Landesblasorchester Baden-Württemberg spielt um 19 Uhr im Großen Saal der Stadthalle ein Galakonzert. Das europaweit großes Ansehen genießende Ensemble steht unter der Leitung von Björn Bus und ist für Fans Sinfonischer Blasmusik ein Konzert-Muss im Rahmen des Deutschen Musikfests. Auf dem Programm steht u. a. das Werk „Terra Australis“ von Thorsten Wollmann, das vom Landesblasorchester anlässlich seines dreißigjährigen Bestehens 2008 in Auftrag gegeben wurde und die Einzigartigkeit des australischen Kontinents thematisiert. Als Besonderheit kommt das Didgeridoo, eines der ältesten Instrumente der Welt, prominent zum Einsatz. Mit Frank Heinkel konnte das Landesblasorchester einen professionellen Didgeridoo-Spieler gewinnen.
Ein abwechslungsreiches Konzert-Programm versprechen auch Dirigent Prof. Johann Mösenbichler und das Polizeiorchester Bayern im Opernhaus. Das sonst zu repräsentativen und hoheitlichen Aufgaben durch ganz Deutschland reisende Ensemble spielt um 20 Uhr aus seinem umfangreichen Repertoire originaler Kompositionen der symphonischen Blasmusik, Bearbeitungen klassischer Ouvertüren, Operetten, Filmmusiken, Musicals und Konzertmärschen. Als Highlight wird der britische Ausnahmesolist auf dem Euphonium, Steven Mead, mit von der Partie sein, der einmal mehr zeigt, was auf einem Euphonium spielerisch möglich ist.
In Kooperation mit der Sächsischen Mozartgesellschaft, welche zugleich das Sächsische Mozartfest während der Festivaltage und darüber hinaus ausrichtet, werden in der St. Petrikirche Prof. Ludwig Güttler und die Sächsische Bläserakademie um 20 Uhr ein Galakonzert geben. Ludwig Güttler ist Botschafter des Deutschen Musikfestes und hat bereits mehrfach die Sächsische Bläserakademie geleitet und künstlerisch prägend geformt. Die Ensemblemitglieder setzen sich überwiegend aus Bläsern der Chemnitzer Robert-Schumann-Philharmonie und der anderen sächsischen Spitzenorchester zusammen. Gastspiele, Rundfunk- und CD-Aufnahmen belegen das hohe künstlerische Niveau und laden zu einem Konzert nicht nur für Mozart-Fans ein.
Die im Rahmen des vorangegangenen GEMA-Kompositionswettbewerbes durch eine Fachjury ermittelten Preisträgerstücke werden am Sonntag um 10 Uhr in der Stadthalle die Reihe der Galakonzerte abschließen. Hier werden durch fünf verschiedene Klangkörper, darunter das Bundesnaturtonorchester und die Bläserphilharmonie Werneck, erstmals neue Kompositionen zu hören sein, die in die Bläsermusikliteratur der BDMV aufgenommen und später auf einem Tonträger produziert werden. Ausgezeichnet werden an diesem Morgen ebenfalls die Preisträger der Konzertwettbewerbe Sinfonischer und Traditioneller Blasmusik, des 1. German Open Brass Band Wettbewerbs sowie der Deutschen Meisterschaften der Spielleute.
Die Galakonzerte des Deutschen Musikfestes spiegeln die Qualität der Amateurmusik in Deutschland im fließenden Übergang und in Kooperation mit professionellen Ensembles und Künstlern wider und laden zu inspirierenden Hörgenüssen ein.
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