Vom 2. bis 5. Januar fanden an der Hochschule für Musik und Tanz Köln Probespiele des Bundesjazzorchesters (BuJazzO) statt. 245 junge Musiker*innen aus ganz Deutschland hatten sich beworben. Sämtliche Bigband-Positionen sowie das BuJazzO-Vokalensemble wurden neu besetzt.

Insgesamt haben 38 Bewerber*innen das Probespiel bestanden. Der jüngste Musiker ist 16 Jahre alt und Jungstudent an der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart. Seine zukünftigen BuJazzO-Kolleg*innen studieren zu großen Teilen auch an Musikhochschulen und können eine Vergangenheit in einem Landesjugendjazzorchester (LJJO) vorweisen: LJJO Bayern (8), NRW (8), Baden-Württemberg (6), Hamburg (4), Brandenburg (4), Sachsen-Anhalt (4), Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Hessen (2), Berlin und Sachsen (1).

Die Jury, bestehend aus den beiden Künstlerischen Leitern Niels Klein und Ansgar Striepens, dem Ehrendirigenten Jiggs Whigham, Projektleiter Dominik Seidler und Robert Landfermann (Bass) wählte aus einem starken Bewerberfeld die qualifiziertesten Kandidat*innen aus. Die Gesangsprofessoren Anette von Eichel, Marc Secara und Juan M. V. Garcia ermittelten die neuen Sänger*innen des BuJazzO-Vokalensembles.

"Zukünftige BuJazzOs bringen die richtige Mischung aus Ausbildung, Erfahrung, Technik und breitem musikalischem Vokabular mit, kombiniert mit hoher Motivation und überzeugender Persönlichkeit", erklärt Dominik Seidler. "Wir sind nach intensiver Beratung sicher, aus der Vielzahl qualifizierter Bewerbungen die geeigneten Personen gewählt zu haben. Das Publikum kann sich wieder auf ein herausragendes BuJazzO 2020/21 freuen!"

Ins Bundesjazzorchester aufgenommen wurden:

Altsaxophon:

  • Julian Drach (HS für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart / LJJO Baden-Württemberg)*
  • Martin Löcken (HS für Musik und Theater Hamburg / LJJO Hamburg & Brandenburg)
  • Julius van Rhee (HS für Musik und Tanz Köln / LJJO Hessen & NRW)

Tenorsaxophon:

  • Florian Fries (HS für Musik und Tanz Köln / LJJO Baden-Württemberg & NRW)
  • Adrian Gallet (HS für Musik und Tanz Köln / LJJO Baden-Württemberg)
  • Max Treutner (Jazzcampus Basel / LJJO Bayern)

Baritonsaxophon:

  • Roman Fritsch (HS für Musik und Theater München / LJJO Bayern & Sachsen-Anhalt)
  • Charlotte Lang (Jazzcampus Basel)

Trompete:

  • Jakob Bänsch (HS für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart / LJJO Baden-Württemberg)
  • Christian Höhn (HS für Musik und Theater Hamburg / LJJO Schleswig-Holstein & Hamburg)
  • Johannes Knoll (HS für Musik und Theater Hamburg / LJJO Niedersachsen, Brandenburg & Hamburg)
  • Dominic Leitgeb (HS für Musik Carl Maria von Weber Dresden / LJJO Sachsen & Brandenburg)
  • Florian Raepke (Folkwang Universität der Künste Essen / LJJO NRW & Sachsen-Anhalt)
  • Louis Steffens (HS für Musik und Tanz Köln / LJJO Rheinland-Pfalz)

Tenorposaune:

  • Linus Berg (Folkwang Universität der Künste Essen / LJJO NRW & Sachsen-Anhalt)
  • Philipp Hayduk (HS für Musik und Tanz Köln / LJJO NRW)
  • Simeon Prause (LJJO Brandenburg & Berlin)
  • Moritz Renner (Jazzcampus Basel / LJJO Bayern)

Bassposaune:

  • Friedrich Falkenhagen (HS für Musik Detmold / LJJO NRW & Sachsen-Anhalt)
  • Felix Konradt (HS für Musik und Theater Hamburg / LJJO Schleswig-Holstein & Hamburg)

Klavier:

  • Leon Hattori (HS für Musik und Tanz Köln)
  • Niklas Roever (Conservatoire de Paris / LJJO Bayern)

Gitarre:

  • Max Löbner (HS für Musik Franz Liszt Weimar / LJJO Baden-Württemberg)
  • Bjarne Sitzmann (HS für Musik und Darstellende Kunst Mannheim / LJJO Niedersachsen & Rheinland-Pfalz)

Bass:

  • Jan Blikslager (HS für Musik und Tanz Köln / LJJO NRW)
  • Jakob Obleser (HS für Musik und Darstellende Kunst Mannheim / LJJO Baden-Württemberg)

Schlagzeug:

  • Simon Bräumer (HS für Musik und Tanz Köln / LJJO Hessen)
  • Paul Albrecht (Folkwang Universität der Künste Essen)

Gesang:

  • Sopran 1: Alma Naidu (Royal Academy of Music London / LJJO Bayern)
  • Sopran 1: Kateryna Kravchenko (HS für Musik Carl Maria von Weber Dresden) Sopran 2: Susanne Jasinski (Universität der Künste Berlin, Jazz-Institut)
  • Sopran 2: Clara Lucas (ArtEZ hogeschool voor de kunsten Arnhem / LJJO NRW)
  • Alt: Barbara Hofbauer (Hochschule für Musik Nürnberg / LJJO Bayern)
  • Alt: Patricija Skof (Hochschule für Musik und Tanz Köln & Kunstuniversität Graz)
  • Tenor: Ferdinand Büchner (HS für Musik Carl Maria von Weber Dresden)
  • Tenor: Florian Stierstorfer (HS für Musik und Theater München / LJJO Bayern)
  • Bass: Pascal Blenke (HS für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart / LJJO Bayern & Baden-Württemberg)
  • Bass: Emil Wahlgren (Universität der Künste Berlin, Jazz-Institut)

* Alle Angaben der Hochschule und der LJJO-Erfahrung basieren auf den Angaben der Musiker*innen zum Zeitpunkt der Bewerbung.

2020 warten spannende, musikalische Programme auf die neuen Ensemblemitglieder: "Dreams And Realities“ ist die  erste klingende Visitenkarte des neuen künstlerischen Leiters Ansgar Striepens, der ab 2020 in seiner Funktion Jiggs Whigham nachfolgt. Gemeinsam mit Niels Klein dirigiert Striepens in Zukunft das Ensemble im Wechsel mit herausragenden Gastdirigenten aus aller Welt. Mit dem britischen Jazzmusiker Michael Gibbs wird das BuJazzO im Sommer zu Gast in Rheinsberg sein. Insgesamt durchlaufen die Musiker*innen des BuJazzOs vier reguläre Arbeitsphasen mit unterschiedlichen musikalischen Leitern, zusätzliche Sonderprojekte, zahlreiche Konzerte und Tourneen im In- und Ausland.

Seit 32 Jahren prägt das Bundesjazzorchester als Ausbildungsorchester für Ausnahmetalente des deutschen Jazznachwuchses die Jazzszene in Deutschland. 1988 von Peter Herbolzheimer gegründet, gilt es als wertvolles Bindeglied zwischen Ausbildung und Beruf und als ausgezeichnete Talentschmiede für erfolgreiche Jazzmusiker von Morgen. So bekannte Jazzgrößen wie Till Brönner, Roger Cicero, Julia Hülsmann, Tom Gaebel, Nils Wogram, Michael Wollny und Nils Wülker haben hier ihre Karrieren begonnen.

Träger des Bundesjazzorchesters ist der Deutsche Musikrat. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Gesellschaft zur Verwertung von Leistungsschutzrechten (GVL), die Daimler AG und der Westdeutsche Rundfunk teilen sich die Förderung des Projekts.

Der Deutsche Musikrat (DMR) ist der Dachverband des Musiklebens in Deutschland. Er vertritt die Interessen von rund 14 Millionen Musizierenden und steht unter der Schirmherrschaft von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier. Die Organisation fügt sich zusammen aus dem Deutscher Musikrat e.V. in Berlin sowie der Deutscher Musikrat gemeinnützige Projektgesellschaft mbH in Bonn, Träger der Projekte: Bundesauswahl Konzerte Junger Künstler, Bundesjazzorchester, Bundesjugendorchester, Deutscher Chorwettbewerb, Deutscher Musikwettbewerb, Deutscher Orchesterwettbewerb, Deutsches Musikinformationszentrum (MIZ), Dirigentenforum, Förderprojekte Zeitgenössische Musik, Jugend jazzt, Jugend musiziert und PopCamp.

KONZERTTERMINE 1. HALBJAHR 2020
24. Januar | Herne, Kulturzentrum
12. Februar | Essen, Philharmonie
06. März | Trossingen, Bundesakademie
07. März | Donaueschingen, Donauhallen
13. März | Dessau, Kurt Weill Fest
30. April | Bonn, Jazzfest Bonn

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