2013 findet erstmals der Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb mit neuem Konzept und erstmals unter der künstlerischen Leitung von Dr. Dieter Rexroth statt. Dabei treten die besten Musiktalente der deutschen Musikhochschulen in den Fächern Violoncello, Schlagzeug, Bläserkammermusik und Komposition an.
Die Preisträger im Fach Komposition stehen bereits seit dem Wochenende fest: Die Jury unter Vorsitz von Dr. Dieter Rexroth vergab zwei zweite Preise an Matthias Krüger (Hochschule für Musik und Tanz Köln) für seine Wettbewerbskomposition „the machinery I have made“ und an Katharina Roth (Musikhochschule Lübeck) für ihre Wettbewerbskomposition „Kleine Erzählungen“. Der erste sowie der dritte Preis wurden in diesem Jahr nicht vergeben. Die prämierten Werke werden im Rahmen des Preisträgerkonzerts Komposition am 19. Januar 2013 vom Ensemble der Internationalen Ensemble Modern Akademie (IEMA) uraufgeführt.
Die öffentlichen Wertungsspiele für die Instrumentalfächer finden vom 16. bis zum 18. Januar 2013 in den Konzertsälen der Universität der Künste Berlin statt. Die Bewertung der Wettbewerbsbeiträge erfolgt durch international renommierte Musikerinnen und Musiker unter dem Vorsitz von Prof. Claus Kanngiesser (Violoncello), Prof. Dr. Peter Sadlo (Schlagzeug) und Prof. Burkhard Glaetzner (Bläserkammermusik). Das Abschlusskonzert am 20. Januar 2013 gestaltet die Junge Deutsche Philharmonie unter der Leitung von Peter Tilling gemeinsam mit den Preisträgern.
Der Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb geht aus zwei bedeutenden Wettbewerben hervor: dem Felix Mendelssohn Bartholdy-Wettbewerb der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, dem ältesten deutschen Klassik-Wettbewerb, und dem Hochschulwettbewerb der deutschen Musikhochschulen. Der Wettbewerb erhält mit der Zusammenführung ein neues künstlerisches Profil.
In drei jährlich wechselnden Wettbewerbsfächern sowie dem Fach Komposition werden Preisgelder in Höhe von insgesamt über 50.000 Euro vergeben. Das neue Konzept beinhaltet zusätzlich eine nachhaltige Förderung der Preisträger mit Stipendien, Folgeauftritten und CD-Produktionen. Die ebenfalls neu eingerichtete künstlerische Leitung des Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerbs hat Dr. Dieter Rexroth übernommen.
Neben den Preisen der Veranstalter wird im Rahmen des Wettbewerbs der „Preis des Bundespräsidenten“ verliehen, der bereits seit 1989 in Form eines Stipendiums existierte. Die „Freunde Junger Musiker“ vergeben einen Förderpreis für einen Teilnehmer oder eine Teilnehmerin unter 25 Jahren. Darüber hinaus vermitteln die Vereine der „Freunde Junger Musiker“ Anschlusskonzerte der Preisträger in sämtlichen acht deutschen Städten ihrer Mitgliedsverbände (Berlin, Bremen, Düsseldorf/Meerbusch, Frankfurt a. M., Kassel, Köln/Bonn, Mainz/Wiesbaden und München).
Zu den neu aufgelegten Förderinstrumenten des Wettbewerbs gehören Preisträgerkonzerte des Festivals Young Euro Classic, die am ersten Festivalsonntag, dem 28. Juli 2013, stattfinden. Die Ersten Preisträgerinnen und Preisträger erhalten zudem eine Anschlussförderung in Form einer CD-Produktion, die im Label der Universität der Künste Berlin erscheint. Die Produktion im Mendelssohn-Fach Violoncello wird vom Kulturradio vom rbb betreut. Die Aufnahmen in den Fächern Schlagzeug und Bläserensemble werden von der Tonmeister-Abteilung an der UdK Berlin erstellt. Diese Produktionen werden unterstützt von dem Verein der „Freunde Junger Musiker Berlin” e. V. Die Preisträger/innen im Fach Schlagzeug bekommen die Gelegenheit, bei Konzerten im Rahmen der Kasseler Musiktage aufzutreten.
Der Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb geht zurück auf eine Schenkung der Erben Felix Mendelssohn Bartholdys. Der preußische Staat verpflichtete sich im Gegenzug, bedürftige und hochbegabte Studierende mit einem Stipendium zu fördern. Nach dem ersten Preisträger im Jahr 1879, Engelbert Humperdinck, wurden zahlreiche bedeutende Musikerpersönlichkeiten wie Wilhelm Backhaus, Otto Klemperer, Kurt Weill und Marie Soldat ausgezeichnet. Nach dem Zweiten Weltkrieg nahm die Stiftung Preußischer Kulturbesitz (SPK) im Jahr 1963 die Vergabe unter dem Namen Felix Mendelssohn Bartholdy-Preis wieder auf, da die historische Schenkung in der Staatsbibliothek zu Berlin bewahrt wird, einer der fünf Einrichtungen der SPK. Traditioneller Austragungsort des Wettbewerbs ist die Universität der Künste Berlin. Einen zweiten Traditionsstrang des Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerbs bildet der Hochschulwettbewerb der deutschen Musikhochschulen, der seit Anfang der 1950er-Jahre jährlich durchgeführt wurde und in den Nachkriegsjahren den Anstoß zur Gründung der Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen gab.
Aktuelle Informationen rund um den Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb werden auf der Homepage www.fmb-hochschulwettbewerb.de bereitgestellt. Dort kann auch der Video-Livestream abgerufen werden, der für das Preisträgerkonzert am 20. Januar 2013 geplant ist.
Felix Mendelssohn Bartholdy Hochschulwettbewerb 2013
16. bis 18. Januar 2013, jeweils ab 10 Uhr
Öffentliche Wertungsspiele
Wertungsspiele Violoncello: Kammersaal der UdK Berlin, Fasanenstraße 1 B
Wertungsspiele Schlagzeug: Konzertsaal der UdK Berlin, Hardenbergstraße / Ecke Fasanenstraße
Wertungsspiele Bläserkammermusik, Joseph-Joachim-Konzertsaal der UdK Berlin, Bundesallee 1-12
Eintritt frei
19. Januar 2013, 19:30 Uhr
Preisträgerkonzert Komposition
Ensemble der Internationalen Ensemble Modern Akademie (IEMA)
Universität der Künste Berlin, Joseph-Joachim-Konzertsaal, Bundesallee 1-12
Eintritt: 6,- Euro, ermäßigt 4,- Euro
20. Januar 2013, 19 Uhr
Preisträgerkonzert Violoncello, Schlagzeug und Bläserkammermusik
Junge Deutsche Philharmonie, Leitung Peter Tilling
Universität der Künste Berlin, Konzertsaal Hardenbergstraße / Ecke Fasanenstraße
Eintritt: 6,- Euro, ermäßigt 4,- Euro
Eintrittskarten für die beiden Preisträgerkonzerte sind ab Anfang 2013 erhältlich bei der Konzertsaalkasse der Universität der Künste Berlin unter Tel. (030) 3185 2374 oder unter udkkasse@udk-berlin.de
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