Der Giga-Hertz-Preis ist mit Preisgeldern in Höhe von insgesamt 77.000 € die weltweit höchstdotierte Auszeichnung für elektronische Musik. In diesem Jahr kommen zwei neue Kategorien zum seit 2007 alljährlich verliehenen Preis für elektronische Musik hinzu. Zu den Gewinnern zählen u. a. Pauline Oliveros, Emmanuel Nunes, Ryoji Ikeda und Carsten Nicolai. In diesem Jahr wird der Giga-Hertz-Preis erstmals in drei Kategorien verliehen: Giga-Hertz-Preis für elektronische Musik, Giga-Hertz-Preis für Sound Art und Giga-Hertz-Preis für Tanz und Medien.

Der Preis für elektronische Musik wird bereits seit 2007 gemeinsam mit dem Freiburger EXPERIMENTALSTUDIO des SWR vergeben. Die Ausschreibung 2012 richtete sich im Besonderen an KünstlerInnen, die den Schwerpunkt ihrer Arbeit auf ein audiovisuelles Werk legen. Neben den Juroren Peter Weibel (Vorstand ZKM | Karlsruhe), Ludger Brümmer (Leitung ZKM | Institut für Musik und Akustik) und Detlef Heusinger (Leitung EXPERIMENTALSTUDIO des SWR), konnten Frank Madlener (Leitung des IRCAM | Institut de Recherche et Coordination Acoustique/Musique Paris) und Heike Hoffmann (Künstlerische Leitung Salzburg Biennale) als namhafte Gäste für die Jury 2012 gewonnen werden.

In den drei Kategorien „elektronische Musik“, „Sound Art“ und „Tanz und Medien“ werden insgesamt neun Preise verliehen und damit elf Künstler ausgezeichnet. Der Giga-Hertz-Preis für elektronische Musik gliedert sich nochmals in die drei Kategorien Hauptpreis, Produktionspreis und Förderpreis auf.

Der Hauptpreis des Giga-Hertz-Preis für elektronische Musik ehrt in diesem Jahr gleich zwei Komponisten für ihr Lebenswerk und den Einfluss ihres Schaffens auf Entwicklungen in der elektronischen Musik: Der Portugiese Emmanuel Nunes, *1941, wurde als „aufregendster Komponist unserer Zeit“ (nmz) bezeichnet, in dessen Werk instrumentale und elektronische Elemente verschmelzen. Nunes verstarb im Spätsommer diesen Jahres.
Pauline Oliveros (*1932, USA) ist besonders durch ihre „Deep Listening Pieces“ bekannt geworden und wird während der Preisverleihung am 24. November im ZKM persönlich anwesend sein.

Die Produktionspreise gehen an Brice Pauset (*1965, Frankreich) für „Schwarzmärkte“, Lara Morciano (*1968, Italien) für „Raggi di stringhe" und Valerio Sannicandro (*1971, Italien) für „Forces Motrices".
Die Förderpreise werden an Douglas Henderson (*1960, USA) für sein Werk „In Order“ und Kumiko Omura (*1970, Japan) für ihre Komposition „Double-Contour Infinite" verliehen.

Der Giga-Hertz-Preis für Tanz und Medien (ehemals Walter-Fink-Preis des ZKM) geht an an den Komponisten Kasper T. Toeplitz (*1960, Polen) und die Choreographin Myriam Gourfink (*1968, Frankreich) für ihr gemeinsames Projekt „Data Noise“.

Erstmalig in diesem Jahr ist ebenfalls die Nominierung für den Giga-Hertz-Preis für Sound Art, mit dem Ryoji Ikeda (*1966, Japan) und Carsten Nicolai (*1965, Deutschland) für ihre gemeinsame Publikation „cyclo.id" bedacht werden.

Die Preisverleihung findet im Rahmen einer öffentlichen Veranstaltung und unter Anwesenheit der Preisträger am 24. November 2012 um 19 Uhr im ZKM_Foyer statt. Im Rahmen der Preisverleihung werden Konzerte mit Werken aktueller sowie früherer Preisträger im ZKM_Kubus erklingen.

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