Im Rahmen eines Online-Beschlussverfahrens, das die VG Musikedition - bedingt durch die Corona-Pandemie - anstelle einer Präsenz-Mitgliederversammlung durchführte, haben die Mitglieder die Kooptation von Prof. Dr. Hartmut Schick in den Verwaltungsrat bestätigt. In der Sitzung des Verwaltungsrats am 25. November 2020 wurde der Münchner Musikwissenschaftler anschließend zum Vize-Präsidenten der VG Musikedition gewählt. Er tritt damit die Nachfolge von Dr. Gabriele Buschmeier an, die am 14. Juli 2020 überraschend verstorben ist.
Hartmut Schick ist seit 2001 Ordinarius am Institut für Musikwissenschaft der Ludwig-Maximilians-Universität in München. Von 1981 bis 1989 studierte er Musikwissenschaft, Geschichte und Philosophie in Tübingen und Heidelberg, wo er 1989 bei Ludwig Finscher mit der Dissertation "Studien zu Dvoráks Streichquartetten“ promoviert wurde. Seine Forschungsschwerpunkte liegen u.a. in der italienischen Musik des 16. und frühen 17. Jahrhunderts, in der Musik der Wiener Klassik, des 19. Jahrhunderts und der klassischen Moderne sowie in der Regionalmusikforschung und Editorik. Für seine kritische Ausgabe sämtlicher Lieder von Chr. Fr. D. Schubart in den Denkmälern der Musik in Baden-Württemberg wurde er 2001 mit dem Schubart-Literaturpreis der Stadt Aalen ausgezeichnet. Seit Februar 2011 ist Hartmut Schick Projektleiter des von ihm initiierten Akademien-Langzeitprojekts "Kritische Ausgabe der Werke von Richard Strauss" und Leiter der Forschungsstelle Richard-Strauss-Gesamtausgabe an der LMU München. Als Vorsitzender der Gesellschaft für Bayerische Musikgeschichte ist er auch für die Herausgabe der "Denkmäler der Tonkunst in Bayern" verantwortlich.
Hartmut Schick zu seiner Wahl: "Ich danke den Mitgliedern der VG Musikedition und dem Verwaltungsrat ganz herzlich für das entgegengebrachte Vertrauen und freue mich auf die neuen Aufgaben. Es wird mir, wie meiner Vorgängerin Gabriele Buschmeier, ein großes Anliegen sein, mich innerhalb der VG Musikedition für die Anliegen der musikwissenschaftlichen Herausgeber und Editoren einzusetzen und deren Interessen mit meiner Erfahrung zu vertreten.“