Im Oktober 2024 haben Präsidium und Hochschulsenat der Hochschule für Musik und Theater Hamburg (HfMT) einstimmig eine Selbstverpflichtung zur Prävention von Machtmissbrauch im Unterricht beschlossen.
Zum Hintergrund: Im März 2024 wurde die Umfrage einer studentischen Initiative gegen Machtmissbrauch bekannt, bei der über Monate anonymisierte Fälle von Machtmissbrauch an Musikhochschulen in Deutschland, Österreich und der Schweiz gemeldet werden konnten. Die studentische Initiative wurde daraufhin zur Rektorenkonferenz der deutschen Musikhochschulen (RKM) vom 6.–8. Mai 2024 in Hamburg eingeladen. Dort haben sich die Rektor:innen mit der Initiative zu erforderlichen präventiven Maßnahmen ausgetauscht und im Anschluss ein Positionspapier zum Umgang mit Machtmissbrauch an den deutschen Musikhochschulen und daran anknüpfende Handlungsempfehlungen beschlossen.
Die HfMT legt großen Wert darauf, dass Studierende, Lehrende und Mitarbeitende einen respektvollen Umgang miteinander pflegen, um allen eine Teilhabe am Hochschulleben zu ermöglichen, in der das künstlerische und wissenschaftliche Potential frei von Machtmissbrauchs- oder Diskriminierungserfahrungen entfaltet werden kann. Aus diesem Grund hat die Hochschulleitung der HfMT die interne Befassung mit dem Thema intensiviert und mit den Hochschulsenatsmitgliedern, Studierenden und weiteren Gruppen die Frage erörtert, welche Strukturen an der HfMT Machtmissbrauch begünstigen könnten. Die aus diesem Prozess entwickelte Selbstverpflichtung bietet allen Mitgliedern, insbesondere aber den Studierenden, eine schriftliche Grundlage, auf die sie sich beziehen können, sollten sie eine Form von Machtmissbrauch erfahren.
Prof. Dr. Jan Philipp Sprick, Präsident HfMT: „Diese Selbstverpflichtung setzt einen wichtigen Impuls für den erforderlichen Kulturwandel und dient gleichzeitig als klare Positionierung der Hochschulleitung. Es ist uns ein großes Anliegen, den Dialog mit Lehrenden und Studierenden fortzusetzen, um präventiv gegen Machtmissbrauch vorzugehen. Die Selbstverpflichtung bildet dabei eine entscheidende Grundlage.“