Die "Orgel des Jahres 2017“ der Stiftung Orgelklang befindet sich in der Evangelischen Kirche im brandenburgischen Fünfeichen. Das von Johann Friedrich Gast 1880 erbaute Instrument erhielt die meisten Stimmen im Wettbewerb der von der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) gegründeten Stiftung. Platz zwei ging an die Stumm-Orgel in Wonsheim (Rheinland-Pfalz), die drittmeisten Voten wurden für die Orgel in der Evangelischen Kirche in Essen-Katernberg (Nordrhein-Westfalen) abgegeben.
Die Abstimmung über die "Orgel des Jahres“ fand zum ersten Mal statt. Zwölf im vergangenen Jahr von der Stiftung geförderte Instrumente aus dem gesamten Bundesgebiet standen zur Wahl, mehr als 660 Interessierte beteiligten sich daran. "Wir freuen uns sehr über das wachsende Interesse an der Stiftung Orgelklang. Die rege Beteiligung an der Abstimmung zeigt, dass auch die Orgel, ebenso wie die Kirche, die das Instrument birgt, Raum für Identifikation bietet.“, sagt Catharina Hasenclever, Büroleiterin der Stiftung Orgelklang.
Das 138 Jahre alte Instrument in Fünfeichen ist seit dem vergangenen Sommer mit dem vorhandenen Bestand wieder spielbar, fehlende Pfeifen wurden nachgebaut. Die Stiftung Orgelklang hatte die Arbeiten mit 3.000 Euro gefördert. Die Sanierung der 1818 von den Brüdern Carl und Franz Heinrich Stumm geschaffenen spätbarocken Orgel in Wonsheim wurde ebenfalls mit einem Zuschuss von 3.000 Euro unterstützt. Die gleiche Summe stellte die Stiftung Orgelklang der Gemeinde in Essen-Katernberg für die Instandsetzung der historischen Orgel des königlichen Hof-Orgelbaumeisters Wilhelm Sauer aus Frankfurt/Oder zur Verfügung. Das im Jahr 1901 gefertigte Instrument gilt als eine von nur noch wenigen Vertreterinnen des spätromantischen Orgelbaus.
Mehr zum Wettbewerb unter: www.orgeldesjahres.de
Die Stiftung Orgelklang fördert in diesem Jahr 14 Projekte in einem Gesamtumfang von 64.000 Euro. Seit 2010 hat sie 173 Förderzusagen über insgesamt rund 1,3 Millionen Euro gegeben. Die Mittel dafür werden aus Spenden sowie Erträgen des Stiftungskapitals bereitgestellt. Weitere Informationen finden Sie im Internet unter www.stiftung-orgelklang.de.