Die Internationalen Messiaen-Tage Görlitz-Zgorzelec können aufgrund der aktuellen Pandemie Entwicklung vorerst nicht stattfinden. Nachdem die Einschränkungen des öffentlichen Lebens nun noch einmal bis mindestens zum 18. April verlängert wurden, sieht sich der Meetingpoint Music Messiaen e.V. gezwungen, das Musikfestival vorerst abzusagen, das für die Tage vom 29. April bis zum 2. Mai geplant war. Ob und wann die Konzerte, Vorträge und Führungen nachgeholt werden können, steht noch nicht fest. Der Verein will dazu in den kommenden Wochen Gespräche mit verschiedenen Fördermittelgebern und Sponsoren führen. Eine Entscheidung dazu kann erst frühestens im Mai getroffen werden, teilt Festival-Kurator Samuel Wagner mit.
Traditionell erinnert der Meetingpoint Music Messiaen e.V. jeweils im Januar an den französischen Komponisten Olivier Messiaen (1908-1992) und seine Zeit im Görlitzer Kriegsgefangenenlager Stalag VIII A. Am 15. Januar 1941 führte Messiaen sein "Quartett auf das Ende der Zeit“ im Lager erstmals öffentlich auf.
Die Messiaen-Tage erinnern nicht nur an diese Uraufführung, sondern in besonderer Weise auch an die Schicksale der 120.000 Kriegsgefangenen, von denen etwa 10.000 während der Zeit ihrer Gefangenschaft in Görlitz starben.
Das Festivalprogramm steht im Jahr 2021 – 80 Jahre nach der Uraufführung – unter dem Titel "Angst und Hoffnung“.