Am 30. April findet zum siebten Mal der Internationale Tag des Jazz statt. Menschen in über 190 Ländern der Welt feiern im Rahmen von tausenden Konzerten, Bildungsaktivitäten und Filmvorführungen die universelle Bedeutung des Jazz. Ein All-Star Konzert im Melbourne Konservatorium in Australien ist der Höhepunkt der weltweiten Feierlichkeiten. In Deutschland finden Konzerte und Filmabende in Berlin, Bremen, Hamburg, München, Schwerin, Stuttgart und weiteren Städten statt.
"Vor über 100 Jahren entwickelte sich der Jazz aus der Befreiungsbewegung afrikanischer Sklaven in den Südstaaten der USA. Er wurde schnell zum Symbol für den Kampf gegen Unterdrückung und den Einsatz für Frieden. Heute verbindet die Jazzmusik in unzähligen Sprachen und Variationen Menschen auf der ganzen Welt miteinander. Das wollen wir mit dem Internationalen Tag des Jazz feiern“, erklärt Prof. Dr. Maria Böhmer, Präsidentin der Deutschen UNESCO-Kommission. Veranstaltungen wie das Konzert "She’s got Jazz“ zur Gleichstellung von Frauen in der Werkstatt der Kulturen in Berlin zeigen, wie die Musik immer wieder einen Beitrag zur gesellschaftlichen Entwicklung leistet.
Beim All-Star Konzert im Melbourne Konservatorium treten zahlreiche Künstlerinnen und Künstler auf, unter ihnen auch Till Brönner aus Deutschland. Die künstlerischen Direktoren des Konzerts sind der Jazz-Pianist Herbie Hancock (USA) und der Trompeter James Morrison (Australien). John Beasley (USA) ist der Musikdirektor des Abends. Das Konzert wird gespielt von Cieavash Arian(Iran), William Barton (Australien), Dee Dee Bridgewater (USA), Till Brönner (Deutschland), A Bu (China), Igor Butman (Russland), Eli Degibri (Israel), Kurt Elling (USA), Matthew Jodrell (Australien), Ledisi (USA), Eijiro Nakagawa(Japan), Mark Nightingale(Großbritannien), Chico Pinheiro (Brasilien), Tineke Postma (Niederlande), Antonio Sánchez (Mexiko), Nathan Schreiber (Australiien), Somi (USA), Lizz Wright (USA), Tarek Yamani (Libanon) und weiteren.
Das Konzert wird am 30. April, 16 Uhr auf der Webseite der UNESCO live übertragen.
Hintergrund
Vor über 100 Jahren entwickelte sich der Jazz aus der Befreiungsbewegung afrikanischer Sklaven in den Südstaaten der USA. Das Datum des Welttags, der 30. April, fällt mit dem Abschlusstag des "Jazz Appreciation Month“ zusammen, der in den USA jedes Jahr zu Ehren der Jazzmusik gefeiert wird. Der Jazz war in den USA eine treibende Kraft zur Überwindung der Rassendiskriminierung und ein Symbol für Toleranz, Demokratie und Gleichberechtigung. Im November 2011 hat die 36. Generalkonferenz der UNESCO den 30. April zum "Internationalen Tag des Jazz“ ausgerufen. Er soll an die künstlerische Bedeutung des Jazz, seine Wurzeln und seine weltweiten Auswirkungen auf die kulturelle Entwicklung erinnern.