Die Teilnehmer der jazzahead! werden die weltweit einzigartige Plattform in diesem Jahr mit einigen neuen Akzenten erleben. Das ergibt sich aus dem Stand der Vorbereitungen für die Fachmesse von Donnerstag bis Sonntag, 25. bis 28. April 2019. So hat die Messe Bremen einige neue Pfade in der Ansprache von Ausstellern und Fachteilnehmern beschritten. Auch das Programm bietet manche Neuerung.
"Wir haben Initiativen ergriffen, um das Teilnehmerfeld zu erweitern und qualitativ zu ergänzen. Unsere Offensive, neue Veranstalter und Programmmacher zu gewinnen, hat erste Früchte getragen“, sagt Projektleiterin Sybille Kornitschky von der Messe Bremen. Das Konzept für den deutschen Gemeinschaftsstand German Market habe man überarbeitet und verbessert – Institutionen und Verbände präsentieren sich umfassender oder registrieren sich zum ersten Mal. "Und um die Präsenz von Ländern aus Südeuropa perspektivisch zu stärken, bieten wir in Zusammenarbeit mit dem Journalisten und Musikproduzenten Henning Bolte erstmals einen Gemeinschaftsstand an. Dafür liegen erste Anmeldungen wie die der Associação Sons da Lusofonia aus Portugal vor“, so Sybille Kornitschky.
Neuerungen gibt es auch im Fachprogramm. Erstmals zeigen drei von einer Jury ausgewählte Showcases am Donnerstag, 27. April, ab 11 Uhr besonders gelungene Beispiele zum Thema "Jazz und Improvisation für Kinder“. Jazzmusiker, Musiklehrkräfte, Kinder im Kindergarten- und Grundschulalter und andere können im Kulturzentrum Schlachthof zum Beispiel "Das verrückte Jazzkonzert“ erleben, bei dem nichts so läuft wie geplant. Anschließend erläutern die Musiker ihre Konzepte für die Konzertformate, in drei anschließenden Workshops erhalten die Teilnehmer praxisnahe Einblicke in die Materie.
Für das Konferenzprogramm auf der jazzahead! sind in diesem Jahr erneut einige Panels geplant, insbesondere zu Fragen der Vermarktung. Los geht es am Donnerstag ab 15.45 Uhr mit einer "Spotify Masterclass“. Hier lernen die Teilnehmer, ihre Präsenz auf der Plattform aufzubauen (Anmeldung erforderlich, für registrierte Teilnehmer bis Montag, 22. April, online möglich).
Am Freitag ab 12 Uhr diskutiert der Chef des Online-Marketing-Unternehmens Stagelink, Nikolas Schriefer, über Möglichkeiten für das Selbstmarketing von Künstlern in Zeiten der
Digitalisierung: Ein vom kanadischen TV-Sender Stingray DJazz initiiertes Panel beschäftigt sich dann ab 13.10 Uhr mit der nötigen Qualität von Fotos, Videos und Audiofiles für die Selbstvermarktung im Internet. Dazu wird unter anderem der niederländische Musikproduzent Hans Bellens vom Label Evil Penguin erwartet.
Aber es gibt auch weitere Schwerpunkte: Am Samstag ab 15 Uhr bittet Marco Valente von Auand Records Vertreter von Jazz-Labels zu einem Austausch unter Kollegen. Er will die Gründung eines Europäischen Verbandes ins Gespräch bringen. Eine weitere Runde kreist um Jazz im deutschen Rundfunk, wo dieser zusehends weniger stattfindet. Wie bleibt Jazz dort anspruchsvoll vertreten? Darüber sprechen am Samstag ab 12 Uhr unter anderem Holger Hettinger, Musikchef beim Deutschlandfunk Kultur, und Ruben Jonas Schnell vom Online-Radio ByteFM sowie die Musikjournalisten und Redakteure Stefan Hentz und Tinka Koch.
Wie die Fachtagung hat auch die Verleihung des "Preis für deutschen Jazzjournalismus“ Tradition. Er wird am Samstag um 13 Uhr zum fünften Mal mit Unterstützung der Dr. E. A. Langner-Stiftung aus Hamburg vergeben. Die mit 5.000 Euro dotierte Auszeichnung würdigt unter anderem eine profunde Berichterstattung, die Jazz auch einem breiten Publikum nahebringt.
Wer die jazzahead! besuchen will, kann sich noch bis Mittwoch, 3. April, um 23.59 Uhr online registrieren. Damit sichern sich Fachbesucher ihre Präsenz im Online-Fachteilnehmerverzeichnis. Wer sich später entschließt, muss sich vor Ort am Registrierungscounter in der Halle 7 anmelden.
Mehr Infos: www.jazzahead.de