Immer mehr Jazz-Musiker aus aller Welt erhoffen sich einen Karriereschub auf der Bremer Fachmesse jazzahead!. Trotz der diesmal deutlich verkürzten Einreichungsfrist gingen 764 Bewerbungen für die 40 Showcase-Konzerte ein und damit 25 Prozent mehr als im Vorjahr. In diesem Jahr sind unter den fünf am stärksten vertretenen Herkunftsländern jenseits von Deutschland und dem Partnerland Norwegen die USA und Brasilien, womit Bewerbungen aus Übersee signifikant zulegten. Auch wächst die Resonanz der eigentlichen Fachmesse weiter, die von Donnerstag bis Sonntag, 25. bis 28. April 2019, in der Messe Bremen ihre 14. Auflage erlebt.
"Die jazzahead! ist als ausschließlich auf Jazzmusik konzentrierte Fachmesse weltweit einzigartig“, sagt Sybille Kornitschky, Projektleiterin bei der Messe Bremen. "Der Ansturm auf die Kurzkonzerte zeigt, welche Anerkennung die Veranstaltung findet.“ Bewerbungen seien bisher an Fachteilnehmer-Registrierungen geknüpft – sonst dürfte das Interesse noch viel größer sein. Die Kehrseite des Andrangs aus diesmal 56 Ländern sei leider, dass die Zahl derjenigen steige, die nicht in die Endauswahl kommen. "Wir werden darum das Bewerbungsverfahren erneut überdenken“, kündigt Sybille Kornitschky an.
Unterdessen plant das Team auch Showcases der speziellen Art. Schon seit einigen Jahren beschäftigt sich die jazzahead! mit Improvisation und Jazz für Kinder. 2019 können Musiker aus dem gesamten deutschsprachigen Raum erstmals geeignete Konzertformate für KiTa- und Grundschulkinder in 20-minütigen Showcases vorstellen. Gefragt sind interaktive, niedrigschwellige Formate, in denen Improvisation ein Kernelement bildet. Musiker können bis Dienstag, 22. Januar 2019, Bewerbungen einreichen. Alle Details der Ausschreibung sind auf der Website www.jazzahead.de zu finden.
Besonderes Augenmerk richtet die jazzahead! stets auf die Szene speziell in Deutschland. So wird zum fünften Mal mit Unterstützung der Dr. E. A. Langner-Stiftung aus Hamburg der "Preis für deutschen Jazzjournalismus“ vergeben. Eine Würdigung für professionelle Berichterstattung, der es auch gelingt, einem breitem Publikum Jazz nahezubringen. Vor allem aber will man die deutschen Jazzer an sich voranbringen – und das ist Nikolas Neuser zufolge auch nötig: Zwar genieße die Szene international große Anerkennung, so der Vorsitzende der Union Deutscher Jazzmusiker (UDJ). In Sachen Jazzexport könne man sich allerdings von vielen anderen Ländern hinsichtlich staatlicher Förderung manches abgucken. "Eine internationale Branchenfachmesse wie die jazzahead! bietet gute Möglichkeiten für professionelle Musiker und Musikerinnen, sich in der globalen Jazzszene besser zu vernetzen“, so Neuser.
Insgesamt kommen Teilnehmer und ausstellende Firmen aus erfahrungsgemäß rund 60 Ländern nach Bremen – 2018 waren 3.282. Inzwischen sind darunter auch viele Zentraleuropäer. Generell sehr präsent ist West- und Nordeuropa – nach einer gewissen Zurückhaltung nun auch wieder Großbritannien. "Angesichts des Brexit und all der anderen Konflikte in der Welt ist es mehr denn je an der Zeit, sich zusammenzuschließen als vereinte Kraft zum Wohle der Musik und unser aller“, erklärt Emily Saunders von JazzConnects. "Die jazzahead! ist die ideale Plattform, um Menschen persönlich zu treffen und Arbeitsbeziehungen aufzubauen.“
Interessierte können bis Donnerstag, 13. März 2019, einen Stand auf der Fachmesse in der Halle 6 der Messe Bremen buchen. Fachteilnehmer erhalten noch bis Mittwoch, 16. Januar 2019, einen zweiten Frühbucherrabatt. Vorschläge für Beiträge zu den Schwerpunktthemen "Künstler*innen-Management & -Marketing“ für die begleitende Konferenz zur Messe sind bis Jahresende einzureichen.
Mehr Informationen: www.jazzahead.de