Am 31. Dezember 2019 endete die Teilnahmefrist am Kirchenmusikalischen Kompositionswettbewerb der Stadt Neuss 2020.
Insgesamt hatten sich 29 Komponistinnen und Komponisten beworben. Es waren neben Bewerbungen aus Deutschland auch Einsendungen aus Österreich, der Schweiz und den USA zu verzeichnen. Eine Fachjury unter dem Vorsitz von Dr. Thomas Daniel Schlee, selbst Preisträger im Jahr 2002, entschied die Komposition "Eine kurze Meditation über die Zeit" von Klaus-Hermann Anschütz auszuzeichnen. Der Preis ist mit einem Betrag in Höhe von 5.000,- € dotiert. Die Preisübergabe sowie die Uraufführung der Komposition sind für die 59. Kirchenmusikwoche, 20. September, geplant.
Die Begründung der Jury im Wortlaut:
Überzeugend wirkt die gedankliche Erweiterung der vorgegebenen Texte, die durch die Mehrsprachigkeit eine reizvolle Färbung erfährt. Die große Palette der musikalischen Elemente gewinnt durch die bewusste Gestaltung an Profil. Das Thema "Zeit“ ist in vielfältigem Umgang mit irrationalen Metronomverhältnissen in origineller Weise präsent.
Die Fachjury;
Dr. Thomas Daniel Schlee, Komponist
Camille van Lunen, Sängerin und Komponistin
Dr. Charlotte Seither, Komponistin und Mitglied des Präsidiums Deutscher Musikrat
Katja Ulges-Stein, Kantorin der Christuskirche
Thomas Blomenkamp, Komponist
Joachim Neugart, Kantor Quirinusmünster
Klaus-Hermann Anschütz, geboren 1959 in Uelzen, studierte nach dem Abitur Schulmusik für das künstlerische Lehramt an Gymnasien, im weiteren Kirchenmusik (A-Examen) an der der Hochschule für Musik und Theater Hannover sowie Geschichte an der Universität Hannover. Seine Lehrer waren u.a. Hans-Christoph Becker-Foss (Orgel), Ulrich Bremsteller (Orgel), Heinz Hennig (Dirigieren) und Alfred Koerppen (Komposition). Er besuchte zahlreiche Meisterkurse bei international bekannten Dozenten. 1991 war er Preisträger beim Orgelwettbewerb der Internationalen Frühjahrsakademie für zeitgenössische Orgelmusik, Kassel. Eine weitere Auszeichnung erhielt er im Jahr 2005 im Rahmen der Ausschreibung für die Lieder zur Gestaltung des Hauptgottesdienstes des Weltjugendtages in Köln. Er gab zahlreiche Konzerte in der BRD, in den USA und Rußland. Klaus-Hermann Anschütz arbeitet seit 1989 als Regionalkantor und Dekanatskirchenmusiker in der Diözese Hildesheim und ist insbesondere Ansprechpartner für Jugendchöre und populäre Musik in der Kirche. Er ist, immer wieder auch mit eigenen Werken vertreten, künstlerischer Leiter der Konzertreihe "Nachklänge" in Celle, die sich vor allem thematisch dem Dialog zwischen Alter und Neuser Musik widmet.