Kulturstaatsminister Neumann eröffnet am Montag (21.5) den German Film Music Day auf den Filmfestspielen Cannes. Zusammen mit Lola-Preisträger Lorenz Dangel, Constantin-Vorstand Martin Moszkowicz, Alexander Hacke (Einstürzende Neubauten, Komponist von Fatih Akins Cannes-Beitrag) und Alexander Wolf, Verhandlungsführer der GEMA in Sachen Youtube, wird er die Filmmusik aus Deutschland ins internationale Licht des Filmfestival Cannes rücken.
Mit dem German Film Music Day bietet das deutsche Branchenforum SoundTrack_Cologne gemeinsam mit den Komponistenverbänden Composers Club, DEFKOM Deutsche Filmkomponistenunion/Deutscher Komponistenverband und mediamusic der Filmmusik aus Deutschland eine internationale Präsentationsplattform. In acht Programmpunkten werden deutsche Komponisten und die deutsche Filmmusikszene vorgestellt, zwei Panels widmen sich den aktuellen rechtlichen Herausforderungen an die Urheber.
Kulturstaatsminister Bernd Neumann, der den Tag mit einer Rede eröffnen wird, betont, „dass der German Film Music Day den Blick auf die Komponisten lenkt, Künstler und Künstlerinnen, die neben Regie und Drehbuch von herausragender Bedeutung für Dramaturgie und Erfolg eines Filmes sind, oft aber nicht entsprechende Aufmerksamkeit bekommen.“
Nach einer Keynote von Dr. Matthias Lausen, Geschäftsführer des Instituts für Urheber- und Medienrecht, München, sprechen Martin Moszkowicz, Vorstand Film und Fernsehen Constantin Film AG, Alexander Wolf, Syndikus der GEMA für internationale Rechtsfragen, und Micki Meuser, Komponist und Vorsitzender DEFKOM, über Perspektiven und Chancen, die - jenseits aller Bedrohungen - in der aktuellen Situation für die Urheber stecken. Aus der Sicht der Autoren diskutieren beim Panel „Creators United – Rights and Respect“ unter der Leitung des englischen BASCA-Director Chris Smith die Komponisten Bernard Grimaldi, Präsident FFACE, Frankreich, John Groves, Präsident Composers Club, sowie der Drehbuchautor Prof. Dr. Fred Breinersdorfer.
Neben dem Fokus auf die Verwertung des filmmusikalischen Werkes soll der „Tag der deutschen Filmmusik“ aber besonders auch den deutschen Komponisten selbst eine Plattform bieten: Die Lola für die beste Filmmusik erhielt in diesem Jahr der Komponist Lorenz Dangel für die Musik zu „Hell“, im Gespräch gibt er Einblick in seine Arbeit. Als neues Talent stellt im Anschluss Felix Rösch, Stipendiat des Landes NRW, Gewinner der Berlinale Talent Campus Score Competition und des SoundTrack_Cologne European Talent Award sein Schaffen vor. Musik im Dokumentarfilm: Der Score zu „Der Müll im Garten Eden“ von Fatih Akin steht im Mittelpunkt des Gesprächs mit dem Komponisten Alexander Hacke von den Einstürzenden Neubauten.
Beim Panel „Going Abroad: Composers in Europe“ geht es um die Frage nach den Bedingungen und Schwierigkeiten, wenn Komponisten im Ausland arbeiten wollen. Es disukutieren u.a. Jochen Schmidt-Hambrock, Komponist/Regisseur, Dennis Dreith, Fund Administrator of the Film Musicians Secondary Markets Fund USA, Jakob Frimann Magnusson, Komponist und Director of HARPA - The Nordic Film Composer Award, Alexander Kukelka, Komponist und Vize-Präsident des Österreichischen Komponistenbund, Andreas Weidinger und Blair Erickson, Komponist und Regisseur von „The Banshee Chapter“.
Vorgestellt werden zudem u.a. BR filmtonart, BR Münchner Rundfunkorchester, Nacht der Filmmusik München, Internationale Stummfilmtage Bonn, Internationales Film Festival Braunschweig, SoundTrack_Cologne und die Edition Filmmusik - CD Reihe des Film-Dienst.
„Die deutschen Filmkomponisten befinden sich in ihrer Heimat - wie alle Urheber - in einem beispiellosen Existenzkampf um ihre verfassungsgemäßen Rechte. Dabei kommt viel zu kurz, wieviel tolle Musik sie zu bieten haben. Dieses unvergleichliche Kreativpotential des Standortes Deutschland wollen wir mit dem German Film Music Day nach Europa tragen", sagt Veranstalter Michael P. Aust von SoundTrack_Cologne.
Der German Film Music Day wird veranstaltet von SoundTrack_Cologne in Kooperation mit Composers Club, DEFKOM/Deutscher Komponistenverband und mediamusic e.V.
Gefördert durch die Initiative Musik gemeinnützige Projektgesellschaft mbH mit Projektmitteln des Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien auf Grund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages.
Unterstützt von Stadt Köln, Bayerischer Rundfunk, FFACE Federation of Film and Audiovisual Composers of Europe, Österreichischer Komponistenbund (ÖKB), Internationales filmfest Braunschweig e.V. und Deutsche Akademie für Fernsehen.
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