Das heute bekannt gewordene Hygienerahmenkonzept der Senatsverwaltung für Kultur und Europa für die Berliner Kultureinrichtungen vom 18.6.2021 weist den verschiedenen Ensemblearten unterschiedliche Abstände zu und differenziert außerdem nach drei verschiedenen Arten von Räumen.
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In der Berliner Amateurmusikszene sorgen die vielen verschiedenen Angaben für Verwirrung. Die Vorgabe von 3 Metern Abstand bei Chorproben in Innenräumen stößt außerdem auf Unverständnis.
Berlin liegt mit dieser Vorgabe deutlich über dem Länderdurchschnitt. Im benachbarten Brandenburg gelten 2 Meter Abstand, in Niedersachsen 1,5 Meter, im Saarland wird auf die Abstände ganz verzichtet, wenn ein negativer Test vorliegt.
Im Herbst 2020 wurde in Berlin ohne Infektionsereignisse mit zwei Metern Abstand erfolgreich geprobt. Heute sorgen zudem verpflichtende Schnelltests und bereits erfolgte Impfungen bei vielen Sängerinnen und Sängern für zusätzliche Sicherheit.
Die Präsidentinnen des Landesmusikrats Berlin Hella Dunger-Löper und des Chorverbands Berlin Petra Merkel sagen: "Für sichere Chorproben brauchen wir auch in Berlin ein Hygienerahmenkonzept, das in der Praxis funktioniert und allgemein akzeptiert wird. Die Abstandsregelungen müssen vereinfacht und dem Bundesdurchschnitt angepasst werden. Wir bitten insbesondere die Senatsverwaltung für Gesundheit hier ihre Positionen zu überdenken.“