Der 1965 in Italien geborene und in Wien lebende Pianist und Dirigent Marino Formenti wird mit dem mit 20.000,- dotierten Belmont-Preis für zeitgenössische Musik ausgezeichnet. Ebenso kühn und geistreich wie seine Interpretation zeitgenössischer Musik ist seine Kunst, eigene musikalisch-poetische Projekte zu entwickeln. Seine Vorliebe für neue, ungewöhnliche Zusammenhänge schlägt sich in sehr unterschiedlichen Programmen nieder, die häufig auch mit der herkömmlichen Konzertform experimentieren (Missa, Piano Trips, Nothing is Real, The Party, Piano Integral, Dialogos, Epicycle, Kurtágs Ghosts, Seven Last Words).
Die 1997 gegründete Forberg-Schneider-Stiftung fördert herausragende Leistungen auf dem Gebiet der zeitgenössischen Musik. Sie tut das in erster Linie durch die Vergabe des Belmont-Preises, der nach Möglichkeit alle zwei Jahre an Komponisten, Musiker oder Musikwissenschaftler vergeben wird. Der Preis gehört zu den höchstdotierten Auszeichnungen für künstlerisches Schaffen in Europa.
Bisherige Belmont-Preisträger für zeitgenössische Musik:
2007 Bruno Mantovani, Komponist aus Paris
2005 Quatuor Ebène, Streichquartett aus Paris
2004 Carolin Anne Widmann, Geigerin aus London und Leipzig
2001 Florent Boffard, Pianist aus Paris
1999 Jörg Widmann, Komponist und Klarinettist aus München und Freiburg
Marino Formenti wird die Auszeichnung im Rahmen der 64. Sommerlichen Musiktage Hitzacker entgegennehmen. Beim Tag mit Haydn wird er zum einen Kompositionen von Béla Bartók, György Kurtág und Joseph Haydn spielen, zum anderen zwei ihm gewidmete Auftragswerke der Forberg-Schneider-Stiftung von Beat Furrer und Bernhard Lang in Anwesenheit der Komponisten uraufführen.
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