Im dem kürzlich zu Ende gegangenen Bundeswettbewerb “Jugend musiziert” haben Mitglieder des Bundesjugendorchesters zum wiederholten Male erfolgreich abgeschnitten: 37 Musiker des Bundesjugendorchesters haben an dem diesjährigen Bundeswettbewerb teilgenommen, davon erreichten 21 einen ersten, sieben einen zweiten und elf einen dritten Platz. „Es freut uns natürlich sehr, dass unsere Musiker beim größten Musikwettbewerb Deutschlands teilnehmen und so gut abschneiden“, sagt der Projektleiter des Bundesjugendorchesters, Sönke Lentz. Seit jeher ist die Verbindung zwischen „Jugend musiziert“ und dem Bundesjugendorchester eng: Beide Projekte stehen in der Trägerschaft des Deutschen Musikrates, die meisten „BJOler“ sind Preisträger des Wettbewerbs.
Lilja Steininger ist eine von ihnen. Die 18-jährige Berlinerin ist seit 2008 Mitglied im Bundesjugendorchester und hat beim diesjährigen Bundeswettbewerb mit 25 Punkten die Höchstpunktzahl erreicht. Für die Flötistin war es schon der sechste Bundeswettbewerb, wettbewerbsmüde ist sie jedoch nicht: „Es ist wichtig zu sehen, was um einen herum passiert. Auch wenn es für mich in erster Linie darum geht Spaß am Musikmachen zu haben, sind wir, wenn es um Studienplätze geht oder später in Probespielen, Konkurrenten. Ich wollte immer wissen wo ich stehe und wie andere in meinem Alter spielen.“ Das Lilja auch in den vorangegangenen Wettbewerben sehr gut abgeschnitten hat, war für sie kein Grund, nicht noch einmal vollen Einsatz zu zeigen: „Wenn man einmal einen ersten Preis erreicht hat ist die Motivation natürlich umso größer, es wieder zu schaffen. Es war mir also schon sehr wichtig es noch ein letztes Mal zu erreichen. Mir hat es sehr viel Motivation gegeben. Ich hatte immer auch irgendwo das Gefühl, es ist meine Pflicht zu zeigen, dass ich diesen Preis auch verdient habe.“
Insgesamt haben in diesem Jahr knapp 40 Prozent aller aktuellen Mitglieder des Bundesjugendorchesters einen Preis auf Bundesebene erzielt. Darunter sind nicht nur langjährige Mitglieder wie zum Beispiel der 18-jährige Fagottist Theo Plath aus Koblenz (25 Punkte) und der 17-jährige Trompeter Maximilian Sutter (24 Punkte), sondern auch junge Musiker wie die Gebrüder Schwarz aus Schleswig-Holstein (14 und 16 Jahre aus Groß Grönau, je 24 Punkte). Einzelne Musiker, wie der Schlagzeuger Sebastian Wieland, haben sogar in zwei Kategorien überzeugt: er und der Cellist Anton Micke überzeugten jeweils sowohl in ihren Hauptinstrumenten als auch am Klavier.
Die nächste Tournee des Bundesjugendorchesters führt Lilja und ihre Mitstreiter im Juli 2012 unter der Leitung von Mario Venzago zu Konzerten nach Deutschland (Tübingen, Berlin), Italien (Sand in Taufers, Toblach, Val Gardena) und nach China (Peking, Shanghai, Zhengzhou, Macau).
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