Ein zufrieden stellendes Fazit hat der Deutsche Komponistenverband (DKV) auf seiner diesjährigen Mitgliederversammlung für die zurückliegenden drei Jahre Verbandsarbeit gezogen. Durch kontinuierliche Mitarbeit in nationalen und internationalen kulturpolitischen Gremien und Verbänden konnten die Standpunkte des Verbandes zu urheberrechtlichen und vertragsrechtlichen Fragen, Problemen der Kulturförderung, zur Bekämpfung der Internetpiraterie sowie zur europäischen Kulturpolitik deutlich gemacht werden. So lautet das erfreuliche Resümee des 7-köpfigen Präsidiums. Als besonderen Erfolg verbuchte Jörg Evers, dass die Stimme der Komponisten in den EU-Generaldirektionen inzwischen gehört und explizit nachgefragt werde.
Auf der Mitgliederversammlung des Deutschen Komponistenverbandes in Berlin wurde der amtierende Präsident Jörg Evers (München) in seinem Amt bestätigt. Ebenfalls wieder gewählt wurde sein Stellvertreter Prof. Lothar Voigtländer (Berlin). Außerdem wurden in das Präsidium erneut gewählt:
Prof. Harald Banter (Köln), Prof. Helmut W. Erdmann (Lüneburg), Dr. Rainer Fabich (München), Johannes K. Hildebrandt (Weimar) und Prof. Manfred Schoof (Lohmar).
Als besondere Herausforderung für die kommende Amtsperiode bezeichnete der alte und neue Präsident die Positionierung des DKV zu den Gesetzesvorschlägen des so genannten „Dritten Korbes“ der Urheberrechtsreform. „Wir müssen erreichen, dass die von der Bundesjustizministerin in Aussicht gestellten rechtlichen Rahmenbedingungen, die die Leistungsgerechtigkeit für Urheber und ausübende Künstler auch in der digitalen Welt sichern sollen, zügig umgesetzt werden. Zudem müssen mit Nachdruck die ISPs in die Verantwortung für illegale Verbreitung von Inhalten im Internet genommen werden", sagte Evers nach der Mitgliederversammlung. Außerdem fordert Evers eine stärkere Präsenz der Musik deutscher und in Deutschland lebender Komponisten im öffentlich-rechtlichen Rundfunk. „Hier erkennen wir Verbesserungsbedarf“, so Evers. „Sowohl quantitativ als auch qualitativ sind die in Deutschland lebenden und arbeitenden Komponisten nicht adäquat in den Programmen der öffentlich-rechtlichen Medien vertreten. Der Schulterschluss der Rundfunkanstalten mit ihren einheimischen Künstlern funktioniert z.B. in Frankreich und Großbritannien wesentlich besser.“
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