Jutta Günther (Saarbrücken) wird mit dem Philippika-Preis 2017 für herausragende, interdisziplinäre altertumswissenschaftliche Dissertationen ausgezeichnet. Der Preis wird am 1. März in einem Festakt an der Universität Trier verliehen. Er wurde gestiftet vom Harrassowitz-Verlag in Wiesbaden. Das Thema ihrer Arbeit lautet: "Musik als Argument spätantiker Kirchenväter: Untersuchungen zu Laktanz, Euseb, Chrysostomos und Augustinus“.
Jutta Günther hat sich mit ihrer Arbeit eines wichtigen Themas angenommen, das die Grenzen zwischen der Altphilologie, der Alten Geschichte und der Musikgeschichte überschreitet. In ihrer Doktorarbeit zieht sie vielfältige Zeugnisse zur Musik heran und zeigt, dass mit ihrem Einsatz eine neue Dimension der Einbindung des Einzelnen in eine Gemeinschaft geschaffen wird. Die Geschichte der abendländischen Musik hätte vermutlich einen anderen Verlauf genommen, wenn nicht die antiken Autoren so intensiv über die Rolle der Musik im Christentum nachgedacht und deren Praxis im Gottesdienst entscheidend geprägt hätten.
Der Preis ist nach der Monographienreihe "Philippika. Altertumswissenschaftliche Abhandlungen. Contributions to the Study of Ancient World Cultures” benannt. Die Reihe publiziert Veröffentlichungen aus allen Bereichen der Altertumswissenschaften und versteht sich als Plattform für eine interdisziplinäre Perspektive.
Der Preis wird in einem öffentlichen Festakt am 1. März, 18.00 Uhr, in der Original- und Abguss-Sammlung der Universität Trier (Bibliothekszentrale), Universitätsring 15, verliehen.
Nach einer Begrüßung durch den Präsidenten der Universität Trier, Prof. Dr. Michael Jäckel, und den Mitherausgeber der Reihe, Prof. Dr. Torsten Mattern (Klassische Archäologie, Universität Trier), wird die Verlagsleiterin des Harrassowitz-Verlages, Dr. Barbara Krauß, den Preis überreichen. Preisträgerin Jutta Günther wird eine für die breite Öffentlichkeit geeignete Kurzdarstellung ihrer Arbeit vortragen. Der Festakt wird durch einen Empfang beschlossen. Interessierte sind willkommen.