Das Musikunternehmen BMG will ein Zeichen gegen den wachsenden Antisemitismus setzen und bereitet dazu eine Kampagne vor. Gemeinsam mit sachverständigen Organisationen sollen Projekte zur Bekämpfung der besorgniserregenden Entwicklung an Schulen – insbesondere in Berlin – ausgesucht werden. BMG stellt dafür dann 100.000 Euro zur Verfügung.
Das Unternehmen stellt sich mit dieser Initiative der wachsenden öffentlichen Besorgnis über zunehmenden Antisemitismus, die im Kontext um den kontroversen Auftritt der Künstler Kollegah und Farid Bang beim diesjährigen ECHO geäußert wurde.
Hartwig Masuch, CEO von BMG: "Es hat genug Berichte gegeben, die auf eine schockierende neue Welle von Antisemitismus an deutschen Schulen hindeuten. Dem will BMG entschieden entgegentreten. Dabei wissen wir unsere Künstler und Mitarbeiter hinter uns. Wir freuen uns, wenn damit aus der Debatte um den ECHO etwas Positives entsteht.“
In Kooperation mit den Labels Banger Musik (Farid Bang) und Alpha Music Empire (Kollegah) hat BMG das kontroverse Album "Jung, Brutal, Gutaussehend 3" veröffentlicht, das zu einer allgemeinen Debatte in Deutschland geführt hat.
Hartwig Masuch: "Kollegah und Farid Bang haben über das Internet und in öffentlichen Reden mehrfach ganz klar deutlich gemacht, dass sie keine antisemitische Haltung vertreten und sich bei allen, die sich in der aktuellen Debatte von diesbezüglichen Liedtexten beleidigt fühlen, entschuldigen möchten. BMG steht für Werte wie künstlerische Freiheit, Kreativität und Vielfalt. Wir nehmen die aktuelle Diskussion zum Anlass, öffentlich auf unsere klare Haltung gegen Antisemitismus hinzuweisen und sind entschlossen, uns hier aktiv zu engagieren.“