Mit einer „Resolution zur Lage der Orchester“ schloss die Bundesdelegiertenversammlung der Jeunesses Musicales Deutschland (JMD) am Wochenende in Weikersheim. „Wenn auf der einen Seite die Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages die Verankerung der Kultur im Grundgesetz empfiehlt, kann die musikalische Jugend nicht schweigend zusehen, wie auf der anderen Seite die Orchesterlandschaft demontiert wird“, verurteilte JMD-Bundesvorsitzender Hans-Herwig Geyer die aktuellen Tendenzen zur Auflösung von Kulturorchestern in Deutschland. Er forderte ein mutiges Bekenntnis zum Wert der Kultur in der Gesellschaft.
Neben der aktuellen kulturpolitischen Lage standen die Wahlen zum Bundesvorstand im Zentrum: Neuer Bundesvorsitzender wurde Dr. Hans-Herwig Geyer, der im Hauptberuf die GEMA-Kommunikation leitet. In seiner programmatischen Rede würdigte er die Verdienste des langjährigen Bundesvorsitzenden Prof. Martin Christoph Redel, der die Rolle der Jeunesses Musicales im deutschen Musikleben seit 1992 maßgeblich prägte. Die Versammlung wählte Redel einstimmig zum ersten Ehrenvorsitzenden der JMD. Auch künftig wird er den von ihm gegründeten „Bundeswettbewerb Komposition – Schülerinnen und Schüler komponieren“ leiten.
Zu stellvertretenden Bundesvorsitzenden wählten die Delegierten Barbara Haack (ConBrio Verlag Regensburg), Sönke Lentz (Deutscher Musikrat, Bonn, Bundesjugendorchester) und Stefan Piendl (Bertelsmann Music Group, München). Dem Gesamtvorstand gehören außerdem an: Claudia Klemkow-Lubda (Hamburg), Detlef Hahlweg (Münster), Daniela Rüdiger (Köln), Konstanze Schreiber (Berlin), und Andreas Schultze-Florey (Hannover).
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