Die gesamte Musiklandschaft der Metropole Ruhr hat sich für eine Hommage an den Komponisten und Musikdenker Hans Werner Henze zu einem Netzwerk für Neue Musik zusammengeschlossen. Über 40 Partner präsentieren von Januar bis Dezember 2010 Henzes musikalisches Werk und gesellschaftliches Handeln von den frühen Anfängen bis zu den Werken der Gegenwart: Opern, Ballette, Sinfonie- und Kammerkonzerte und Funkopern. Filmretrospektive, Orchesterfestival, Symposion und Kompositionswettbewerb sind Formate, die Henzes Spuren und Einflüssen nachgehen.
Die Reihe "Education Communication Komposition" widmet dem Verstehen Neuer Musik und ihrer Vermittlung an junge Zuschauer besondere Aufmerksamkeit. Deutlich werden soll, dass konzentriertes Lernen, leises Forschen und freies Improvisieren eine prinzipielle Antwort auf die uns umgebende Flut an Impulsen und Anforderungen sein können. Im Zentrum der Werkschau steht ein Auftragswerk der Kulturhauptstadt Europas RUHR.2010 und der Semperoper Dresden: "Gisela oder: Die merk- und denkwürdigen Wege des Glücks". Die Uraufführung dieser Oper ist eine Eigenproduktion der Ruhrtriennale in der Regie von Pierre Audi. Inspiriert von den offenen Bühnenräumen der Industriespielstätten entwickelt Henze ein musikalisches Szenario für ein Ensemble mit Jugendlichen, jungen Künstlern, Amateuren und professionellen Musikern. Schauplätze der Geschichte sind Oberhausen und Neapel. Das Geschehen rast auf einen dunklen Punkt in der Zukunft zu, der den ganzen Zauber und die Erschütterungen freilegt, den Vergangenheit und Gegenwart hier begraben haben.
Die Internetoper „Die Affäre Manon“ ist ein einjähriges Community-Projekt. In der Akademie für junge Musik „mytunes.nrw“ experimentieren Schüler im Dialog mit zeitgenössischen Komponisten mit eigenen Ausdrucksformen: „Ich höre was, was du nicht siehst!“
Zum Henze-Projekt erscheint ein umfangreiches Programmbuch:
"Das Henze-Projekt. Neue Musik für eine Metropole".
Mit Texten und Fotos von Hans Werner Henze, Steven Sloane, Holger Noltze, Barbara Klemm, Stefan Moses, Ursula Kaufmann
u.a., 128 Seiten, Essen 2009.
Beteiligte Institutionen:
Aalto Ballett Theater Essen, Aalto-Musiktheater Essen, Ballett Dortmund, Ballett Hagen, Ballett Schindowski - Musiktheater im Revier, Bermuda 4, Bochumer Symphoniker, Bottroper Kammerorchester, Bundesjugendjazzorchester mit Jugendperkussionsensemble Splash, Filmkunsttheater Casablanca Bochum, Celloherbst am Hellweg, Chorakademie Dortmund, Deutsche Oper am Rhein, Dortmunder Philharmoniker, Duisburger Philharmoniker, Ensemble für Neue Musik NRW, Europas junger Klang (Deutscher Musikrat, Landesmusikrat NRW, Landesverband der Musikschulen NRW), Essener Philharmoniker, Evangelisches Kulturbüro 2010, Folkwang Hochschule, integral::festival Recklinghausen, Jugendjazzorchester NRW, Junge Bläserphilharmonie NRW, Klangvokal Musikfestival Dortmund, Klavier-Festival Ruhr, Landesjugendakkordeonorchester NRW, Landesjugendorchester NRW, Landesjugendzupforchester NRW, mommenta Dortmund, Musikschule Neuss, Musiktheater Dortmund, Musiktheater Hagen, Musiktheater im Revier, Neue Philharmonie Westfalen, Philharmonie Essen, Philharmonisches Orchester Hagen, Ruhrtriennale, Stadt Gütersloh, Stiftung "Jedem Kind ein Instrument", Tage alter Musik in Herne, Theater Oberhausen, Westdeutscher Rundfunk, Wittener Tage für neue Kammermusik
Gefördert von der Kunststiftung NRW
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