Auf der jährlichen Mitgliederversammlung der Union Deutscher Jazzmusiker in Bremen wählten die Mitglieder mit der Sängerin Anette von Eichel und dem Vibraphonisten Wolfgang Lackerschmid zwei hochprofilierte Musiker/innen aus Köln und Augsburg in den Vorstand. Diese folgen auf Christoph Hillmann und Peter Ortmann, die beide nicht erneut kandidierten. Die Berliner Gebhard Ullmann und Felix Falk wurden als Vorsitzender und stellvertretender Vorsitzender durch die Mitglieder im Amt bestätigt. Ebenso Benjamin Schaefer aus Hamburg, Alexandra Lehmler aus Mannheim und Silke Eberhard aus Berlin. Christoph Hillmann war seit 2012 Mitglied im Vorstand, Peter Ortmann bereits seit 1978.
 
Der alte und neue Vorsitzende der Union Deutscher Jazzmusiker, Gebhard Ullmann, dankte den scheidenden Vorständen für ihre Verdienste und gratulierte den neuen zu ihrer Wahl: "Wir freuen uns nun erstmals die Fächer Gesang und Vibraphon im Vorstand vertreten zu haben – und das in Form zweier solch kompetenter und profilierter Kollegen. Schön ist auch, dass wir mit einem bestens vernetzten süddeutschen Musiker im Vorstand unterstreichen, dass die UDJ eine bundesweit tätige Organisation ist.“
 
"Ich freue mich darauf, mich in die Arbeit der UDJ einzubringen", so Anette von Eichel. Die Jazzsängerin studierte 1994-2000 Jazzgesang in den Niederlanden und absolvierte neben dem künstlerischen auch ein Studium zur Europäischen Expansionsgeschichte. Im Jahr 2001 erschien ihr erfolgreiches Debüt "Welcome To My World“. In ihrem aktuellen Projekt "Kaleidoscopia“ mit Marko Lackner und Rainer Böhm und ihrem Duo mit Posaunist Christof Thewes arbeitet sie im Spannungsfeld von Song, Poesie und Improvisation – im energetischen Wechselspiel mit den Mitmusikern.
 
"Kulturpolitisches Denken und Handeln ist ein Muss. Ich möchte die UDJ, der ich seit langem als Mitglied angehöre nun als Vorstandsmitglied weiterentwickeln und stärken", so der frisch gewählte Wolfgang Lackerschmid. Der aus Tegernsee stammende Musiker studierte klassisches Schlagwerk und Komposition, und ist gleichermaßen als Jazz-Vibraphonist wie Komponist erfolgreich. Er spielt mit zahlreichen namhaften Jazzmusikern weltweit und schreibt Stücke für Besetzungen aller Art sowie Musik für Schauspiel, Ballett, Musical und Film. Zudem ist er auch aktiv als Juror, Kurator und Produzent.

Abschließend unterstrich Felix Falk das außerordentliche Engagement des ausscheidenden, dienstältesten UDJ-Vorstands: "Wir Jazzmusiker haben Peter Ortmann für die unglaubliche Zeit von 37 Jahren ehrenamtlicher Arbeit im Vorstand der UDJ viel zu verdanken. Gerade bei der Neuaufstellung hat er für wertvolle Kontinuität gesorgt."

Über die Union Deutscher Jazzmusiker

Seit sie im Jahre 1973 von renommierten Persönlichkeiten der deutschen Jazzszene ins Leben gerufen wurde, engagiert sich die Union Deutscher Jazzmusiker für die Belange der Jazzmusikerinnen und Jazzmusiker und um die verbesserte Präsenz und Wahrnehmung des Jazz in Deutschland. Zu ihren zentralen Zielen gehört es, eine funktionsfähige Infrastruktur aufzubauen, in der Musikerinnen und Musiker leben, arbeiten und kreativ sein können. Nach der "Initiative für einen starken Jazz in Deutschland“ erfuhr die Union Deutscher Jazzmusiker Anfang 2012 eine grundlegende Neustrukturierung und Stärkung, die zu einer Verdreifachung der Mitgliederzahlen führte. Die Union Deutscher Jazzmusiker hat sich kulturpolitisch als wichtiger Ansprechpartner etabliert und ist in nationalen und internationalen Gremien und Organisationen vertreten. Dazu gehören die Bundeskonferenz Jazz, der Deutsche Musikrat oder die Künstlersozialkasse. Sie entsendet Experten in Jurys von Preisen oder Förderprogrammen.

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