Im Jahr 2020 vergibt die IG JAZZ Rhein-Neckar e.V. in Kooperation mit der Alten Feuerwache Mannheim gGmbH bereits zum fünfzehnten Mal den Neuen Deutschen Jazzpreis. Es ist mit 10.000,- Euro der höchstdotierte Band- preis für professionelle Jazzbands und der einzige Publikumspreis der deutschen Jazzszene. Das Festivalwochenende findet am 13. und 14. März 2020 in der Alten Feuerwache Mannheim statt.
Mit der Wahl des Kurators schlagen wir eine Brücke zum allerersten "Neuen Deutschen Jazzpreis“ 2006 und um Gewinner in diesem Jahr, dem Ausnahmekünstler und Gitarrenvirtuosen Frank Möbus. Dessen Siegerband "Der Rote Bereich“ geniest heute Kultstatus und ist im Jazz zum Synonym für die spannungsvolle Verschmelzung verschiedenster Stilistiken geworden.
Nun wird "Der Rote Bereich“ im März 2020 im Rahmen des Kuratorenkonzertes ein neues und energiegeladenes Crossover aus Jazz, Rock, Pop und freien Elementen zu Gehör bringen. Frank Möbus, Jahrgang 1966, hat in den seither vergangenen 16 Jahren eine beeindruckende Kariere gemacht, die in Ihrer Art und dem Umfang seines künstlerischen Schaffens einzigartig ist.
Möbus ist als Gitarrist auf über 60 Alben zu hören, gastierte auf allen bedeutenden Jazz Festivals Europas, wurde in Weimar zum Professor für Jazzgitarre berufen, war Solist der RIAS BigBand und Mitglied des Ensembles für Neue Musik Zürich und ist mit bis zu 300 Konzerten pro Jahr einer der gefragtesten Gitarristen der deutschen Jazzlandschaft.
Bandpreis des Neuen Deutschen Jazzpreises
Die Wettbewerbskonzerte der drei vorausgewählten Bands und die Publikumsabstimmung über die Preisträger finden am Samstag, den 14. März 2020 statt. Von der Vorjury, bestehend aus Marcus Armani, Nicolai Daneck, Volker Engelberth, Ubbo Gronewold, Stefan Hentz, Uli Holz, Martin Laurentius, Klaus Padutsch und Manfred Schröfele wurden folgende Bands an den Kurator empfohlen:
Andreas Feith Quartet, Bathing Birds, Center, Konrad/Mehl Project, Marvin Frey Group, Peter Fulda No Such Band, Philip Zoubek Trio, Rachel Therrien Quartet, Slavin/Mankelhausen/Merk, Structucture, The Art of Two, WELS und Yaroslav Likhachev Quartet. Über den Bandpreis hinaus, haben alle Teilnehmenden Musiker die Chance, ebenfalls vom Publikum, als Gewinner des Solistenpreises gewählt zu werden.
Die 3 Finalbands sind:
- Yaroslav Likhachev Quartet
- Andreas Feith Quartett
- Slavin/Henkelhausen/Merk
Neuer Deutscher Kompositionspreis
Auch 2020 wird wieder der Neue Deutsche Kompositionspreis vergeben. Ermöglicht wird der Kompositionspreis durch die Förderung der Firma MST agion Funktionelle Oberflächentechnik. Hier entscheidet am Ende ebenfalls das Publikum. Die Wettbewerbskompositionen werden von der von IG JAZZ Mitglied Matthias Dörsam zusam- mengestellten Band zur Eröffnung präsentiert und das Publikum stimmt direkt danach über die Gewinnerkompo- sition ab. Aus der Vielzahl von Bewerbungen aus ganz Deutschland wählte die Jury, bestehend aus Dietmar Fuhr, Uli Holz, Benjamin Schaefer und Rainer Tempel in einem anonymisierten Verfahren die folgenden sieben Kompo- nist/innen aus: Claudia Döffinger, Christina Fuchs, Pascal Klewer, Fabia Mantwill, Matthias Ockert, Paul Peuker und Christoph Suttner.
Die 3 ausgewählten KomponistInnen sind: Christina Fuchs, Pascal Klewer und Matthias Ockert
Partner
Neuer Hauptpartner des Bandpreises ist im Jahr 2020 erstmals die MWS Projektentwicklungsgesellschaft (MWSP): Die MWSP ist aktiver Stadtgestalter in vielen Bereichen Mannheims, das Unternehmen entwickelt die Konversionsflächen zu lebendigen Stadtquartieren und übernimmt auch in bestehenden Quartieren Verantwortung für ein vielfältiges Zusammenleben.
Mit I’M SOUND, einer Marke der Mannheimer Versicherung, die "Musik am Stromkreis“ versichert, konnte ein weiterer renommierter Partner aus der Region für den Neuen Deutschen Jazzpreis 2020 gewonnen werden.
Stifter des Solistenpreises ist die wsp design Werbeagentur aus Heidelberg, die auch den visuellen Auftritt gestaltet.
Auch in diesem Jahr wird der Neue Deutsche Jazzpreis wieder vom Kulturamt der Stadt Mannheim gefördert, wie bereits seit der ersten Austragung im Jahr 2006.
Ausgeschrieben und organisiert wird der Neue Deutsche Jazzpreis von der IG JAZZ Rhein-Neckar e.V., die sich seit über 30 Jahren für die Förderung des Jazz in der Region einsetzt.
Auswahlverfahren
Eine Jury wählt aus den meist über 200 Bewerberbands in einer anonymisierten Anhörsession zehn Bands aus. Der jährlich wechselnde Kurator – immer ein international anerkannter Jazzmusiker – bestimmt aus dieser Voraus- wahl drei Bands, die in Mannheim auftreten werden. Das dort anwesende Publikum entscheidet direkt nach den Konzerten mit Stimmzetteln, wer der Gewinner des mit 10.000,- Euro dotierten Bandpreises und des mit 1.000,- Euro dotierten Solistenpreises ist. Auch beim neuen Kompositionspreis trifft eine Jury eine Vorauswahl, und der Kurator wählt anschließend die drei Komponisten aus, die den Kompositionsauftrag erhalten.
Die bisherigen Kuratoren waren Alexander von Schlippenbach, Wolfgang Muthspiel, Jasper van’t Hof, Joachim Kühn, Kenny Wheeler, Bojan Z., Django Bates, Louis Sclavis, Tomasz Stanko, Kenny Garrett, Jacky Terrasson, Norma Winstone, Wallace Roney und Renaud Garcia-Fons.
Die künstlerische Qualität der bisherigen Gewinner spricht für das außerordentlich hohe Niveau des Neuen Deutschen Jazzpreises, das nicht zuletzt auch von den Kuratoren immer wieder hervorgehoben wurde:
Gewinner des Bandpreises
2019: Shreefpunk plus Strings
2018: Vincent Eberle Quintett
2017: Tamara Lukasheva Quartett
2016: Bastian Jütte Quartet
2015: Filippa Gojo Quartett
2014: Sternal & Valk und Tria Lingvo
2013: Max Andrzejewski‘ s HÜTTE
2012: Schneeweiss & Rosenrot
2011: [em]
2010: Tim Allhoff Trio
2009: Frederik Köster Quartett 2008: Klima Kalima
2007: Johannes Enders Quartett 2006: Der Rote Bereich
Gewinner des Solistenpreises
2019: Matthias Schriefl
2018: Maximilian Hirning
2017: Tamara Lukasheva
2016: Rainer Böhm
2015: Filippa Gojo
2014: Claudius Valk
2013: Max Andrzejewski
2012: Lizzy Scharnofske
2011: Michael Wollny
2010: Bodek Janke
2009: Frederik Köster
2008: Olli Steidle
2007: Henning Sieverts & Johannes Enders
2006: Michael Griener
Gewinner des Neuen Deutschen Kompositionspreises
2019: Benjamin Schaefer
2018: Alexandra Lehmler
2017: Nicolai Pfisterer