Am 1. September 2021 wurde der Trägerverein „3. Oktober – Deutschland singt und klingt“ gegründet. Der Verein hat das Ziel, die alljährlichen Feierlichkeiten zum Tag der Deutschen Einheit mit einer zivilgesellschaftlichen Musikaktion zu unterstützen.

Bereits in den letzten Jahren hatte die Initiative „3. Oktober – Deutschland singt“ die gesamtgesellschaftliche Bedeutung des deutschen Nationalfeiertags für den sozialen Zusammenhalt ins Zentrum gerückt: Am 3. Oktober wurden um 19.00 Uhr zeitgleich im ganzen Land 10 verbindende Lieder aus Ost und West (darunter „Die Gedanken sind frei“, „Wind of Change“ oder „Über sieben Brücken musst du gehn“) gesungen und mit Kerzenlicht an die Friedliche Revolution erinnert.

Der neue Trägerverein möchte die politische Bedeutung des 3. Oktobers als einem bundesweiten Feiertag für die Einheit in unserem Land musikalisch fundieren. Durch die niedrigschwellige Teilhabe an dezentralen Feierlichkeiten im ganzen Land soll der demokratische Charakter einer von breiten Bevölkerungsgruppen getragenen Musikaktion feierlich untermauert werden. Der Verein versteht musikalische Beteiligung – und damit bürgerschaftliches Engagement – als zentrales Element demokratischer Gesellschaften.

Für die Umsetzung soll der bisherige Fokus einer Mit-Sing-Aktion auch auf den instrumentalen Bereich ausgedehnt werden. Neue Orchesterverbände und Musikensembles sollen hinzugewonnen werden. Zudem strebt der Verein die Zusammenarbeit mit Stiftungen, Verbänden und Organisationen unterschiedlicher Gesellschaftsbereiche – im Besonderen auch Migrantenorganisationen – und damit nicht nur aus dem musikalischen Spektrum an. Ziel des neuen Vereins sei laut Satzung „möglichst viele Menschen dafür zu gewinnen, sich aktiv für ein internationales Kulturleben im Zusammenhang zum Tag der Deutschen Einheit einzusetzen“ und so lokale Feiertraditionen vor Ort anzuregen und durch die Musik ein national verbindendes Element zu gestalten.

In seiner Gründungssitzung beschloss der Verein, durch die Wahl eines jährlichen Mottos anhand der Freiheitsrechte des Grundgesetzes zusätzlich die politische Bedeutung der Veranstaltung zu unterstreichen. Alle Mitglieder bekräftigten, ein breites Bündnis zwischen Kulturverwaltungen, Kommunen, Städten und Ländern, Kirchen, Vereinen und Verbänden aufzubauen, um quer durch die Gesellschaft alle Kräfte zu bündeln und neue Allianzen vor Ort zu bilden. Dazu sind alle interessierten Verbände, Vereine und Initiativen im Land herzlich willkommen.

Zu den Gründungsmitgliedern des neuen Trägervereins gehören insgesamt neun Musik- und vier Kirchenverbände/-vereine, unter anderem der Bundesmusikverband Chor & Orchester als Dachverband der Amateurmusik in Deutschland. Nach Verabschiedung der Vereinssatzung wurde der
Vorstand gewählt: 1. Vorsitzender wurde Bernd Oettinghaus (Theologe und bisheriger Initiator der Initiative „3. Oktober – Deutschland singt“), als Stellvertretende Vorsitzenden wurden gewählt: Doris Vetter (Chor- und Ensembleleitung Deutschland e.V.) und Dr. Stefan Donath (Geschäftsführer des
Bundesmusikverbands Chor & Orchester e.V.). Als Beisitzer wurden Christian Schnarr (Night of the Hymns e.V.) und Rolf Bareis (Evangelischer Posaunendienst in Deutschland e.V.) gewählt. Der Verein „3. Oktober – Deutschland singt und klingt“ mit Sitz in Leipzig ist ein gemeinnütziger Verein. Die
Vereinsgründung wurde angestrebt, um das Projekt mit einer breiten gesellschaftlichen Unterstützung rechtlich abzusichern und für Mittelgeber zu öffnen. Weitere Verbände/Vereine aus der musikalischen und nichtmusikalischen Kulturszene und anderen gesellschaftlichen Bereichen sind sehr willkommen.
Der Verein „3. Oktober – Deutschland singt und klingt e.V.“ präsentiert sich erstmals im Rahmen einer Pressekonferenz am 9. November 2021 in Frankfurt am Main der breiten Öffentlichkeit.

Weitere Informationen sind zu finden unter: www.3oktober.org.